by G. H. | Jun 14, 2018 | Fuß, Hand, Hüfte + Endoprothetik, Knie + Endoprothetik, News
Einrichtung eines zertifizierten Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung. Was kommt beim Patienten an? Erfahrungen der ersten 3 Jahre
von Lewinski G, Budde S, Flörkemeier T, Windhagen H, Radtke K
Fragestellung: Die Einführung eines zertifizierten Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung ist mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden und geht mit Veränderungen Struktur- und Prozessveränderungen einher. Ziel der Untersuchung: Im Rahmen dieser Arbeit werden Auswirkungen der Zertifizierung und Einhaltung von Standards auf Versorgungsqualität anhand der erhobenen Qualitätsindikatoren darzustellen.
Methodik: Die für die Zertifizierung erforderlichen Qualitätsindikatoren (z.B. Infektionsrate, Pfanneninklinationswinkel bei Hüft-Totalendoprothesen) wurden im Rahmen der Teilnahme an der Pilotphase der EndoCert-Initiative für alle implantierten Hüft- und Knieendoprothesen und Wechseleingriffe seit dem 01.01.2011 routinemäßig erfasst. Die Anforderungen wurden dabei etabliert und eingehalten. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung werden die Auswirkungen dieser Zertifizierungsmaßnahme und kontinierlichen Erfassung der Qualitätsindikatoren über 3 Jahre untersucht und ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine Verbesserung vieler Qualitätsindikatoren über den Verlauf der 3 Jahre. Dies trifft insbesondere für die Infektionsrate nach primärer Hüft- und Knie-Totalendoprothetik zu. So konnte die Infektionsrate während des stationären Aufenthaltes auf < 0,5% reduziert werden. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Einrichtung eines EndoProthetikZentrums die Versorgungsqualität für die Patienten sichtbar verbessert wird.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI56-1211
doi: 10.3205/14dkou403 , urn:nbn:de:0183-14dkou4031
Published: October 13, 2014
© 2014 von Lewinski et al.
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by G. H. | Mai 29, 2018 | Fuß, Knie + Endoprothetik, News
On Table Decision – Vorstellung eines neuartigen Behandlungsalgorithmus zur differenzierten Therapie der medialen Schenkelhalsfraktur beim alten Patienten
Hartel M, Fensky F, Stiel N, Rueger JM, Großterlinden L
Fragestellung: Die mediale Schenkelhalsfraktur ist die häufigste Fraktur des alten Menschen. Trotz der hohen Fallzahl und Relevanz für die alltägliche Praxis besteht in der internationalen Literatur bisher Uneinigkeit darüber, ob standardmässig der Osteosynthese oder einer Hemiprothese der Vorzug gegeben werden sollte. Laut Studienlage zeigen sich beim Einsatz von modernen zementierten, modularen Prothesensystemen überlegene und reproduzierbare funktionelle Ergebnisse mit niedrigen Revisionsraten im Vergleich zur Osteosynthese.
Die großen Vorteile der Osteosynthese bestehen im Erhalt des Hüftkopfes, einer signifikant kürzeren OP-Zeit, einhergehend mit einer deutlich geringeren Invasivität, einem geringerem Blutverlust und einer in der Literatur angedeuteten geringeren Akutmortalität. Ein neuartiger Behandlungsalgorithmus (OTD-Algorithmus) wurde basierend auf der aktuellen Evidenz entwickelt, um den Patienten eine differenzierte, möglichst minimalinvasive Behandlung anzubieten mit dem gleichzeitigen Ziel die Revisionsraten niedrig zu halten.
Methodik: Nach Durchführung einer eingehenden Literaturrecherche wurde der klinische Behandlungspfad wie folgt umgestellt:
- Umstellung der Standard-Osteosynthesetechnik von einer 3-kanülerte Schrauben-Technik auf eine winkelstabile proximale Femurplatte mit bis zu vier Schenkelhals-Teleskopschrauben
- Für Fälle die eine Hemiarthroplastie benötigen, wurde von einem anterolateralen Zugang nun standardmässig auf einen minimalinvasiven direkten anterioren Zugang (DAA) gewechselt
- Unter Verwendung eines speziellen Extensionstisches wurde eine Lagerungstechnik entwickelt, welche ohne weitere Umlagerungsmassnahmen sowohl eine Osteosynthese über einen Subvastuszugang als auch eine Prothesenimplantation über einen DAA erlaubt.
- Die definitive Entscheidung, welches OP-Verfahren gewählt wird, fällt im OP (On Table Decision – OTD) nach geschlossener Reposition der Fraktur beim Patienten in Narkose.
- Das Outcome laut Evidenz gesichert beeinflussende Parameter wie die Zeit zur OP und Co-Morbiditäten fliessen hierbei in die Entscheidungsfindung mit ein.
Entsprechend versorgte Patienten werden nach einem prospektiven Studienprotokoll verfolgt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Ein neuartiger, evidenzbasierter Behandlungsalgorithmus mit Entscheidungsfindung im Operationssaal „On Table Decision“ wurde für die Versorgung medialer Schenkelhalsfrakturen beim Patienten ab 65 Jahren entwickelt. Hypothetisch werden durch den OTD-Algorithmus eine geringere Komplikationsrate, geringere Liegezeiten und geringere Mortalität postuliert. Prospektiv erhobene erste Resultate werden präsentiert.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI55-427
doi: 10.3205/14dkou399 , urn:nbn:de:0183-14dkou3994
Published: October 13, 2014
© 2014 Hartel et al.
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by G. H. | Apr 15, 2018 | Fuß, Hand, Hüfte + Endoprothetik, Knie + Endoprothetik, News, Rheumatologie + Osteoporose
Können septische Arthritiden mit Hilfe eines Urinstreifentests diagnostiziert werden?
Omar M, Ettinger M, Reichling M, Petri M, Guenther D, Lichtinghagen R, Jagodzinski M, Krettek C
Fragestellung: Die frühzeitige Erkennung von septischen Arthritiden hat aufgrund ihrer hohen Morbidität und Mortalität eine besondere Bedeutung. Die Unterscheidung von anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen wie z.B. Gicht, Chondrokalzinose oder Rheuma gestaltet sich häufig schwierig.
Der Nachweis über positive Kulturen aus dem Gelenkerguss gelingt in 80% der Fälle, jedoch liegen die Ergebnisse frühestens nach 24 Stunden vor. Mit Hilfe der Synovialzellanalyse kann die Diagnose zwar sofort gesichert werden, allerdings ist das Verfahren aufgrund des hohen personellen und apparativen Aufwands nicht weit verbreitet.
Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte ermittelt werden, ob die septische Arthritis mit Hilfe eines Urinstreifentests erkannt werden kann. Dieser ermöglicht die semiquantitative Bestimmung der Leukozytenesterase und Glukose im Gelenkpunktat. Leukozyteneserase ist ein Enzym, das von neutrophilen Granulozyten sezerniert wird und typischerweise bei entzündlichen Geschehen erhöht ist. Glukose dagegen ist aufgrund von bakteriellem Metabolisimus in septischen Punktaten reduziert.
Methodik: In einem einjährigen Zeitraum untersuchten wir 198 konsekutive Patienten mit atraumatischen Gelenkergüssen, die sich einer diagnostischen Gelenkpunktion unterzogen. In den Punktaten wurde die Konzentration der Leukozytenesterase und Glukose mit Hilfe des Urinstreifentests semiquantitativ erfasst. Zusätzlich wurden Kulturen aus dem Gelenkpunktat angelegt und eine Synovialzellanalyse durchgeführt. Anhand der Newman-Kriterien wurden die Punktate als septisch oder aseptisch klassifiziert.
Lag beim Urinstreifentest eine erhöhte Leukozytenesterase- und gleichzeitig reduzierte Glukosekonzentration vor, wurde der Test als positiv gewertet. Hierfür wurden Sensitivität, Spezifität, positiv und negativ prädiktiver Wert berechnet.
Um die Validität des Urinstreifentests zu überprüfen wurde das Ergebnis der semiquantitativen Leukozytenesterase- und Glukosemessung mit der absoluten Leukozytenzahl und Glukosekonzentration verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von den 198 Patienten wurden 52 Patienten aus der Studie ausgeschlossen. Neunzehn Punktate (13%) waren septisch, 127 (87%) aseptisch. Die ermittelte Sensitivität betrug 89,5%, Spezifität 99,2%, positiv prädiktiver Wert 94,4% und der negativ prädiktive Wert 98,4%. Die semiquantitativen Leukozytenesterase- bzw. Glukosemessungen korrelierten mit den absoluten Leukozytenzahlen und. der absoluten Glukosekonzentration.
Die semiquantitative Bestimmung der Leukozytenesterase- und Glukosekonzentration ermöglicht somit eine einfache, kostengünstige und vor allem schnelle Möglichkeit, septische Arthritiden zu diagnostizieren und auszuschließen. Die diagnostische Wertigkeit ist vergleichbar mit der der Synovialzellanalyse, ist allerdings mit einem deutlich reduzierten Aufwand verbunden.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI53-229
doi: 10.3205/14dkou380 , urn:nbn:de:0183-14dkou3803
Published: October 13, 2014
© 2014 Omar et al.
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by G. H. | Apr 9, 2018 | Fuß, News, Sportorthopädie
Einfluss von Hyaluronsäure bei der Regeneration von schweren Sprunggelenkdistorsionen
Jakobs C, Wirbel R, Korner J
Fragestellung: Die Distorsion des oberen Sprunggelenkes ist insbesondere bei sportlich aktiven Menschen eine häufige Verletzung. Auch bei klinisch nachweisbaren Rupturen des lateralen Kapsel-Bandapparates wird die Therapie in der überwiegenden Mehrzahl konservativ mit Orthesen durchgeführt. Ziel der Studie war es, den Effekt einer periartikulären Injektion mit Hyaluronsäure (HS) auf den Heilverlauf bei schweren Distorsionen des Sprunggelenkes mit Bandläsion zu überprüfen.
Methodik: Von 2010 bis 2011 wurden 40 Patienten mit einer akuten Sprunggelenkdistorsion Grad I oder II (Läsion des ligamentum fibulotalare anterius (LFTA) oder zusätzlich des ligamentum fibulocalcaneare) prospektiv randomisiert erfasst. Die Diagnosestellung erfolgte klinisch und sonographisch kontrolliert. Gruppe I (20 Patienten) erhielt die Standardtherapie mittels Supinationsschutz-orthese für 5 Wochen, Gruppe II (20 Patienten) erhielt zusätzlich eine 2-malige Therapie mit lokaler periartikulärer Injektion über dem LFTA von HS innerhalb von 48 Stunden nach dem Trauma und nach 2 Tagen. Erfasst wurden die Ruheschmerzen, die Schmerzen beim Gehen (jeweils als VAS) sowie die subjektive Zufriedenheit für Alltagsaktivitäten am Unfalltag, am Tag 3, und dann wöchentlich bis zur 5. Woche, zusätzlich die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und der Sportunfähigkeit. Zur Bestimmung des Schmerzverlaufes wurde für jede Gruppe der lineare Regressionskoeffizient bestimmt. Die statische Auswertung erfolgte mittels T-Test.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es handelte sich um 27 Männer und 13 Frauen mit einem mittleren Alter von 30,5 (16-73) Jahren. Alters und Geschlechtesverteilung in beiden Gruppen waren vergleichbar. Es handelte sich um 29 (73%) Sportverletzungen, 8 (20%) häusliche Unfallereignisse und um 3 (8%) Arbeitsunfälle. In Gruppe II war eine signifikant (p<0,05) schnellere Schmerzabnahme und höhere Patientenzufriedenheit zu jedem Untersuchungszeitpunkt. Die Patienten in Gruppe II waren im Mittel 4 Tage früher wieder arbeitsfähig (im Mittel nach 14 tagen) im vergleich zur Gruppe I (im Mittel nach 18 Tagen) und konnten 11 Tage früher wieder ihrer sportlichen Betätigung nachgehen (23 versus 34 Tage).
Eine zusätzlich zur Orthesenruhigstellung durchgeführte periartikuläre HS Injektion zur Behandlung von akuten Sprunggelenkdistorsionen (Grad I und II) führt signifikant schnelleren Schmerzreduktion und schnelleren Wiederaufnahme von Arbeits- und Sportfähigkeit.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI53-1351
doi: 10.3205/14dkou379 , urn:nbn:de:0183-14dkou3798
Published: October 13, 2014
© 2014 Jakobs et al.
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by G. H. | Mrz 26, 2018 | Fuß, News
Fibroblast Growth Factor 23 und Knochenmikroarchitektur bei Patienten mit osteoporotischer proximaler Femurfraktur
Herlyn P, Cornelius N, Schober HC, Kasch C, Haffner D, Mittlmeier T, Fischer D
Fragestellung: Der Knochen unterliegt einer komplexen endokrinologischen Regulierung über die Knochen-Nebenschilddrüsen-Nieren-Achse. Ein Zusammenhang zwischen Knochendichte und verschiedenen osteoendokrinologischen Parametern ist etabliert. Die Knochendichte wird zwar als Surrogatparameter für die Beurteilung der Frakturgefährdung beim Patienten herangezogen, erlaubt aber keinen direkten Rückschluss auf die Knochenqualität im Sinne von Stabilität und Funktion. Eine Zuordnung von Laborwerten und physikalischen Eigenschaften (z.B. trabekuläre Dicke, Porosität) ist bisher noch nicht beschrieben. In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen endokrinologischen Parametern, Knochenmikroarchitektur und Knochendichte unter besonderer Berücksichtigung der Nierenfunktion bei Patienten mit osteoporotischer Fraktur untersucht.
Methodik: Patienten mit einer proximalen Femurfraktur, die operativ versorgt werden mussten, wurden über einen Zeitraum von 18 Monaten für diese Studie rekrutiert. Das Einschlusskriterium war Alter >65 Jahre, die Ausschlusskriterien waren Fraktur aufgrund maligner Grunderkrankung, terminale Niereninsuffizienz und/oder antiöstrogene oder -androgene Therapie innerhalb des letzten Jahres. Wir bestimmten die Knochendichte mittels DXA (LWS, n=53 und kontralateraler Schenkelhals, n=46), führten eine Mikro-CT-Analyse (n=58, volumetrische Knochenmineraldichte, relatives Knochenvolumen, trabekuläre Dicke und Anzahl) des intraoperativ gewonnenen Knochens durch und analysierten osteoendokrinologisch relevante Laborparameter (Creatinin, Calcium, Phosphat, alkalische Phosphatase, Parathormon, Vitamin D, Geschlechtshormone und FGF-23).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurden 82 Patienten (F:M=61:21, medianes Alter 82 Jahre) in die Studie eingeschlossen. Die DXA Messung zeigte bei 72% osteoporotische, bei 20% osteopene und bei 8% normale T-Werte bei guter intraindividueller Reproduzierbarkeit zwischen LWS und Schenkelhals. Ein Zusammenhang mit der Nierenfunktion ließ sich nicht herstellen. Knochenmikroarchitektur und volumetrische Knochendichte waren bei M und F gleich ausgeprägt, wobei die Trabekeldicke mit zunehmendem Alter abnahm (r-0,36; p<0,01). Neben einer ausgeprägten Vitamin-D-Unterversorgung (Durchschnitt: 26,6 nmol/l , nur 3 Patienten im Normbereich), zeigten fast alle Probanden eine eingeschränkte Nierenfunktion (eGFR median 62ml/1,73m2). Die eGFR korrelierte positiv mit volumetrischer Knochendichte und relativem Knochenvolumen und negativ mit FGF-23. FGF-23 Werte zeigten keine geschlechtspezifischen Unterschiede. Es fand sich jedoch ein signifikanter Anstieg des FGF-23 postoperativ (p<0,05).
Unser Patientenkollektiv zeigt, dass neben zu erwartenden klinischen/anthropometrischen Charakteristika bei osteoporotischer Fraktur der Einfluss der Nierenfunktion und des FGF-23 auf die Osteoporose berücksichtigt werden muss. Zusammenfassend lässt sich ein Zusammenhang zwischen altersabhängigem Verlust der Nierenfunktion, dereguliertem FGF-23 Spiegel und abnehmender Knochenqualität vermuten.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI53-389
doi: 10.3205/14dkou373 , urn:nbn:de:0183-14dkou3731
Published: October 13, 2014
© 2014 Herlyn et al.
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by G. H. | Mrz 26, 2018 | Fuß, News
Langzeitergebnisse einer intravenösen Iloprosttherapie bei Patienten mit Knochenmarködem am Fuß und oberen Sprunggelenk
Röhner E, Zippelius T, Matziolis G, Preininger B, Perka CF
Fragestellung: Das Knochenmarködem (KMÖ) ist eine multifaktoriell bedingte Erkrankung. Die konservativen Behandlungsmöglichkeiten umfassen meistens die Ruhigstellung der betroffenen Region und eine systemische intravenöse Iloprost -Therapie. Während viele Studien die positive Wirkung einer Iloprost-Therapie in großen Gelenken wie Knie und Hüfte bestätigen, gibt es nur wenige Studien die eine positive Wirkung von Iloprost auf kleinere Gelenke wie das Sprunggelenk oder Mittelfuß aufzeigen. Anhand der Studie soll gezeigt werden, dass die Behandlung mit Iloprost zu einem langfristigen, positiven Ergebnis in der Behandlung eines KMÖs des Fußes und OSGs führt
Methodik: Retrospektiv wurden 23 Patienten mit KMÖ des OSGs oder Fußes im Stadium ARCO 1- in die Studie eingeschlossen. Es wurde ein Fragebogen mit verschiedenen Scores wie Ankle-Hindfoot, Kaikkonen, SF -36 und VAS verwendet um den Zustand vor und nach Iloprost-Therapie zu bewerten. Außerdem wurde bei allen Patienten ein MRT vor und drei Monate nach der Behandlung mit Iloprost durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Eine signifikante Verbesserung der Funktion konnte anhand der Ankle-Hindfoot Scale und der Kaikkonen Scale nachgewiesen werden. Bei 22 Patienten zeigte das follow up MRT nach drei Monaten eine vollständige Rückbildung des KMÖs.
Aufgrund der positiven Ergebnisse unserer Studie empfehlen wir die Behandlung mit Iloprost für das KMÖ des oberen Sprunggelenks und Fußes im Stadium ARCO 1-2.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI53-211
doi: 10.3205/14dkou372 , urn:nbn:de:0183-14dkou3725
Published: October 13, 2014
© 2014 Röhner et al.
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