MRT mittels hochauflösender Protonendichte-Sequenz und dGEMRIC Technik nach autologer Chondrozyten-Transplantation an der Hüfte

MRT mittels hochauflösender Protonendichte-Sequenz und dGEMRIC Technik nach autologer Chondrozyten-Transplantation an der Hüfte

Landgraeber S, Lazik A, Körsmeier K, Kamminga M, Jäger M, Theysohn J

 

Fragestellung: Mittels der dGERMRIC Technik (delayed Gadolinium-Enhanced Magnetic Resonance Imaging of Cartilage) wird der relative Gehalt an Proteoglykanen im Gelenkknorpel gemessen. Diese Technik hat sich im Rahmen von Studien, aber auch teilweise in der klinischen Routine bewährt, um Knorpelschäden und deren Behandlungserfolg am Kniegelenk zu evaluieren. Bezüglich der Beurteilung des Hüftgelenkknorpels gibt es hingegen nur vereinzelte Studien. Ziel dieser Studie soll es sein, die Darstellungsqualität des Knorpeltransplantates nach einer autologen Knorpeltransplantation an der Hüfte mittels der dGEMRIC Technik sowie einer hoch auflösenden Protonendichte (PD) Sequenz zu untersuchen. Da die autologe Knorpeltransplantation (ACT) an der Hüfte eine sehr neue Technik darstellt, gibt es diesbezüglich derzeit noch keine Studiendaten.

Methodik: Es wurden 26 Patienten untersucht bei denen durchschnittlich 13 Monate zuvor eine ACT mittels Spheroidtechnik durchgeführt wurde. Auslöser der jeweils im anterolateralen Anteil des Acetabulums gelegenen fokalen Knorpelschäden war in allen Fällen ein femoroacetabuäres Impingement vom Cam-Typ. Intraoperativ wurde die Lokalisation der Knorpeltransplantationsstelle dokumentiert. Es wurde ein MRT mit hoch aufgelösten PD Sequenzen in coronarer, sagittaler und transversaler Richtung durchgeführt. Zusätzlich wurde 60-90 Minuten nach intravenöser Verabreichung von Gd(DTPA) die 3D dGEMRIC Untersuchung durchgeführt, welche in beliebigen Ebenen rekonstruierbar war. Die PD Sequenzen wurden mittels eines adaptierten MOCART-Scores (Maximal erreichbare Punktzahl: 85) ausgewertet. Bei den dGEMRIC Sequenzen wurde die T1 Relaxationszeit im Bereich des Knorpeltransplantates mit derer im umgebenden Knorpel verglichen. Dazu wurde Spearman Rangkorrelationskoeffizient berechnet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der MOCART-Score konnte in allen Untersuchungen ermittelt werden, mit einem Mittelwert von 68.75 im Transplantationsgebiet. Die durchschnittliche T1-Relaxationszeit in den dGEMRIC Sequenzen von 616,4 ms im Transplantationsgebieten korrelierte signifikant mit der T1-Relaxationszeit im ungebenden Knorpel von durchschnittlich 574,5 ms.

Sowohl dGEMRIC als auch hochaufgelöste PD sind nach ACT der Hüfte geeignet, um das Transplantat darzustellen. Der durchschnittliche Proteoglykangehalt des Transplantats war mit dem im umgebenden Knorpel vergleichbar, was ebenso wie der hohe durchschnittliche MOCART-Score für eine gute Einheilung der angezüchteten Knorpelzellen spricht. Beide Techniken kommen somit zu einem übereinstimmenden Ergebnis, was für die Zweckmäßigkeit beider Techniken zur Beurteilung der ACT an der Hüfte spricht. Derzeit werden weitere Untersuchungen, wie etwa eine Bestimmung der Korrelation der jeweiligen Werte mit dem mit dem klinischen Outcome, durchgeführt.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI51-1407

doi: 10.3205/14dkou362urn:nbn:de:0183-14dkou3621

Published: October 13, 2014
© 2014 Landgraeber et al.
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Korrelieren bildgebende Charakteristika osteochondraler Läsionen des Talus im 3 Tesla MRT mit dem klinischen Ergebnis nach konservativer Therapie bzw. nach arthroskopischer Mikrofrakturierung?

Korrelieren bildgebende Charakteristika osteochondraler Läsionen des Talus im 3 Tesla MRT mit dem klinischen Ergebnis nach konservativer Therapie bzw. nach arthroskopischer Mikrofrakturierung?

Kuni B, Chloridis D, Flechtenmacher J, Streich NA, Weber MA, Schmitt H, Rehnitz C

 

Fragestellung: Bei Patienten mit osteochondralen Läsionen des Talus im Stadium II (nach Dipaola et al. (1991)) wurde die Korrelation zwischen klinischem Befund und Schnittbildgebung (MRT im 3 Tesla Gerät) sowohl nach konservativer Therapie (KT) als auch nach arthroskopischer Mikrofrakturierung (AM) untersucht.

Hypothesen: Klinik und MRT korrelieren nach KT bzw. AM und die Ergebnisse unterscheiden sich signifikant.

Methodik: Einbezogen wurden Patienten des Universitätsklinikums und einer großen orthopädischen Gemeinschaftspraxis. Ausschlusskriterien: andere Stadien, Vor- u. Folgeoperation, Fraktur.

AOFAS Hindfoot Scale und visuelle Analogskalen (VASS: 0= max., 100= kein Schmerz; VASF: 0= keine, 100= maximale Funktion) wurden bestimmt.

Alle Verlaufs-MRT wurden in domo durchgeführt und von einem Radiologen mit muskuloskelettaler Spezialisierung anhand ‚Magnetic resonance observation of cartilage repair tissue‘ (MOCART, Marlovits et al. 2004)) beurteilt. Das Läsionsvolumen wurde als Ellipsoid berechnet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: AM: 14 Patienten: 38J. (MW, 14-61J. Min-Max); 8 M, 6 F; 7 mit Traumaanamnese; 12 Läsionen medial, zwei lateral; Nachuntersuchung bei 11 Pat. 24-59 Monate nach AM, bei dreien 60-83 Mon.; Dauer der Schmerzen: im Median 3 (Interquartilsabstand (IQA) 9) Mon. bis zum ersten Arztbesuch, 5 (13) Mon. bis zum ersten MRT und 3 (5) Mon. bis zur ersten Therapie. Präoperativ wurden 10 Patienten konservativ behandelt (9 (14) Mon. mit 2 (max: 6) Therapiearten), 4 sofort operiert.

KT: 17 Pat.: 45J. (MW, 16-75J. Min-Max); 9 M, 8 F; 9 mit Traumaanamnese, 15 medial, zwei lateral; Kontrolluntersuchung bei 5 Pat. 24-59 Monate nach Erstdiagnose, bei 5 Pat. 60-83 Mon. und 7 Pat. 84-107 Mon.; Dauer der Schmerzen im Median 2 (IQA 8) Mon. bis zum ersten Arztbesuch, 3 (11) Mon. bis zum ersten MRT und 3 (11) Mon. bis zur Therapie. Therapiedauer: 3 (10) Mon. mit im Median 4 (max.: 7) Therapiearten.

Das Volumen betrug im Median 552 (470 IQA) mm3 nach AM und 312 (595) mm3 nach KT und korrelierte mit keinem der klinischen Scores.

Patienten mit AOFAS Scale, VASS und VASF bis vs. über dem Median wiesen keine Unterschiede in der Defektregeneration und der Oberfläche, der Integration zur Grenzzone und dem subchondralen Knochen auf.

In MOCART fanden sich keine signifikanten Therapiegruppenunterschiede.

Mit operativ 86 Punkten (18, Median (IQA)) und konservativ 85 (15) Pkt. war die AOFAS Scale vergleichbar (p=0,968), ebenso VAS Schmerz: 78 (30) vs. 72 (37) (p=0,361) und VAS Funktion: 83 (54) vs. 82 (54) (p=0,736).

Im 3T MRT fanden sich keine Parameter, die mit der Klinik korrelierten. Daher sollte das MRT nicht unabhängig von Beschwerden zur Beurteilung des Therapieerfolgs eingesetzt werden. Sowohl Klinik als auch Bildgebung waren für beide Therapieverfahren vergleichbar.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI51-1146

doi: 10.3205/14dkou361urn:nbn:de:0183-14dkou3612

Published: October 13, 2014
© 2014 Kuni et al.
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Revisionsrate im Rahmen der operativen Therapie von Pilon tibiale Frakturen aufgrund von intraoperativer 3D-Bildgebung

Revisionsrate im Rahmen der operativen Therapie von Pilon tibiale Frakturen aufgrund von intraoperativer 3D-Bildgebung

Vetter S, Euler F, von Recum J, Grützner PA, Franke J

 

Fragestellung: Nicht anatomisch reponierte intraartikuläre Frakturen oder intraartikuläre Schraubenlagen sind prädisponierend für ein ungenügendes klinisches Ergebnis und eine posttraumatische Arthrose. Diese Faktoren sind deswegen häufig Anlass für Revisionsoperationen. Die Verwendung eines 3D-Bildverstärkers (3D-BV) ermöglicht bereits intraoperativ die Beurteilung von Gelenkflächen sowie von Implantatlagen, so dass eine Korrektur umgehend erfolgen – und ein weiterer Eingriff vermieden werden kann.

Untersuchungen zur intraoperativen 3D-Bildgebung bei Gelenkfrakturen belegen, dass in bis zu 40% der Fälle eine intraoperative Revision mit Korrektur der Reposition und/oder der Implantatlage zu beobachten ist. Die bisher publizierten Fallzahlen von Pilon tibiale Frakturen sind sehr gering.

Ziel dieser retrospektiven monozentrischen Kohorten-Studie war es, die Anzahl und die Gründe für eine intraoperative Revision im Rahmen der operativen Versorgung einer Pilon tibiale Fraktur nach Anwendung eines 3D-BV zu analysieren.

Methodik: Sämtliche Patienten, bei denen eine operative Versorgung des Pilon tibiale unter Anwendung eines 3D-BV von Januar 2001 bis Dezember 2011 erfolgte, wurden in die Untersuchung eingeschlossen. Nach Darstellung des Repositionsergebnisses und der Implantatlage in konventioneller Durchleuchtung wurde bei allen Patienten ein 3D-Scan mit einem mobilen C-Bogen durchgeführt.

Häufigkeit und Ursachen der intraoperativen Revisionen wurden anhand von prospektiv dokumentierten Daten erfasst. Unterbrechungen der Gelenkfläche im Sinne von Stufen und Spalten ab einer Größe von 2mm wurden in Abhängigkeit der Frakturmorphologie revidiert. Intraartikuläre Schraubenlagen wurden ebenso korrigiert wie solche, die das anvisierte Fragment nicht fassten oder die Gegenkortikalis um mehr als 4 mm überragten.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt wurden 161 Patienten (125 männlich, 36 weiblich, Durchschnittsalter 42,7 Jahre) mit Frakturen des Pilon tibiale (55 Frakturen klassifiziert 43B nach AO, 88 Frakturen 43C nach AO und 18 kindliche Frakturen klassifiziert nach Aitken) in die Untersuchung eingeschlossen. In 47 Fällen (29%) wurde eine intraoperative Revision durchgeführt. Dabei erfolgte die Korrektur in 38 Fällen (81%) aufgrund einer unzureichenden Reposition der Fraktur und in 8 Fällen (17%) wegen einer fehlerhaften Schraubenlage. Unter diesen trat eine intraartikuläre Schraubenlage viermal auf, ebenso oft wie eine, die das anvisierte Fragment nicht fasste. Die Plattenlage wurde lediglich einmal korrigiert (1%).

Die Ergebnisse der Studie zeigen eine ähnlich hohe Rate an korrekturbedürftigen Befunden nach Anwendung eines 3D-BV’s, wie sie bereits an anderen Gelenken beschrieben wurde. Häufig können diese somit nicht mit konventioneller Durchleuchtung erkannt werden. Deswegen empfehlen wir bei Osteosynthesen von intrartikulären Pilon tibiale Frakturen entweder eine intraoperative 3D-Bildgebung bzw. vergleichbare Maßnahmen zur intraoperativen Qualitätskontrolle.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI51-278

doi: 10.3205/14dkou360urn:nbn:de:0183-14dkou3603

Published: October 13, 2014
© 2014 Vetter et al.
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Einfluss der Knochenverteilung entlang der trans-sakralen Korridore auf die Frakturmorphologie und die Behandlung von Insuffizienzfrakturen des Sakrums

Einfluss der Knochenverteilung entlang der trans-sakralen Korridore auf die Frakturmorphologie und die Behandlung von Insuffizienzfrakturen des Sakrums

Wagner D, Kamer L, Noser H, Sawaguchi T, Rommens PM

 

Fragestellung: Insuffizienzfrakturen des Sakrums stellen im klinischen Alltag eine zunehmende Herausforderung dar. Durch den Osteoporose-induzierten Knochenabbau sind bisherige Osteosynthese-Verfahren nicht immer zuverlässig und alternative Verfahren werden angewendet: z.B. trans-sakrale Implantate, augmentierte Osteosynthesen oder Sakroplastie. Zusätzlich verlaufen im Gegensatz zu Hochenergietraumen die Insuffizienzfrakturen des Sakrums häufig paraforaminal lateral in Denis Zone I, sind uni- oder bilateral und zeigen teilweise eine transversale Komponente. Ziel der vorliegenden Studie war die Analyse der Knochenstruktur im Sakrum und deren Abbau im Alter zum erweiterten Verständnis der Frakturmorphologie sowie zur Entwicklung von neuen Behandlungskonzepten.

Methodik: Wir untersuchten 91 routinemässig erhobene klinische CT’s von intakten Becken. 28 Männer und 32 Frauen waren >60 Jahre alt (Mittel 68.3 Jahre, SD +/-5.3), 16 Männer und 15 Frauen <60 Jahre (Mittel 48.5 years, SD +/-7.8) Diese Daten prozessierten wir zu einem statistischen Modell des Sakrums mit einem Mittelwert. Die Grauwerte eines jeden Sakrums wurden elastisch in diesen Mittelwert transformiert, woraus eine mittlere Grauwertverteilung in Hounsfield Units (HU) resultierte. Die Grauwerte wurden entlang der trans-sakralen Korridore analysiert. Ergebnisse und

Schlussfolgerung: Entlang der trans-sakralen Korridore S1 und S2 imponierte lateral ein Peak der Knochendichte in HU, dem kortikalen Knochen der Facies auricularis entsprechend. Darauf folgte ein imposanter Abfall paraforaminal lateral in der Ala mit minimalen Werten. Im Wirbelkörper befand sich eine intermediäre Knochendichte. Die Gruppe >60 Jahre zeigte allgemein tiefere Werte, die grösste Differenz fand sich im Wirbelkörper. In S2 war die Knochendichte insgesamt geringer als in S1. Negative HU waren in der älteren Gruppe paraforaminal lateral auf Höhe S1, S2 und S3 vorhanden, hingegen bei den Jüngeren nur diskret paraforaminal auf Höhe S2.

Im Sakrum fanden wir eine typische Verteilung der Knochendichte. Die tiefsten Werte waren paraforaminal lateral lokalisiert und bestanden bei Älteren v.a. aus fettigem Knochenmark, was eine mögliche Erklärung für die typische Frakturlokalisation bei Insuffizienzfrakturen des Sakrums ist. Eine Begründung für transversale Frakturen findet sich in der geringeren Knochendichte auf Höhe S2 verglichen mit S1. Interessanterweise war die grösste Abnahme der Knochendichte in der älteren Gruppe im Wirbelkörper, wo Implantate wie SI-Schrauben von einer guten Knochenverankerung abhängig sind.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI51-1317

doi: 10.3205/14dkou359urn:nbn:de:0183-14dkou3598

Published: October 13, 2014
© 2014 Wagner et al.
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Bedeutung von MRT, CT und klinischer Untersuchung in der Diagnostik der hinteren Beckenringfraktur

Bedeutung von MRT, CT und klinischer Untersuchung in der Diagnostik der hinteren Beckenringfraktur

Nüchtern J, Hartel M, Jauch S, Henes FO, Rueger JM, Großterlinden L

 

Fragestellung: Insbesondere osteoporotische Patienten weisen oft Schmerzen im hinteren Beckenring nach Niedrigenergie-Trauma ohne ersichtliche Frakturzeichen im CT auf.

Das Ziel der vorliegenden prospektiven Studie war es, die Empfindlichkeit von CT, MRT und der klinischen Untersuchung in der Detektion von Frakturen im hinteren Beckenring zu beurteilen.

Methodik: 60 Patienten mit einer frischen vorderen Beckenringfraktur in der konventionellen Beckenübersichtsaufnahme wurden in diese prospektive Studie einbezogen. Nach einer fokussierten klinischen Untersuchung des hinteren Beckenrings erhielten alle Patienten sowohl CT- als auch MRT-Untersuchungen des Beckens. Zwei Radiologen werteten unabhängig die CT-und MRT-Bilder. Das vorliegen einer Osteoporose wurde anhand eines etablierten Verfahrens durch Ermittlung der Hounsfield-Einheiten im CT beurteilt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 53 Frauen und 7 Männer mit einem Durchschnittsalter von 74,7 +/- 15,6 Jahre konnten nach Einwilligung in die Studie eingeschlossen werden. 80% der Teilnehmer hatten eine Osteoporose. Im MRT wurden signifikant mehr Frakturen als im CT und in der klinischen Untersuchung nachgewiesen (CT: p< 0.001- 0.002, McNemar). Eine Fraktur im hinteren Beckenring wurde in 48 Patienten (80 %) Patienten mittels MRT nachgewiesen, hiervon hatten 85% eine Osteoporose. In 8 Fällen (17%) wäre bei alleiniger CT Untersuchung eine Fraktur nicht detektiert worden. 38 Patienten (83%) mit positiven klinischen Anzeichen am hinteren Beckenring wiesen einen Bruch des hinteren Beckenrings im MRT auf. In 5 Fällen bestätigte sich der klinische Frakturverdacht im MRT, ohne einen Nachweis im CT. Die klinische Untersuchung zeigt keinen statistischen Unterschied zum CT (p= 0,648- >0,999, McNemar).

Die Bedeutung der klinischen Untersuchung und CT konnten in der Erkennung von Frakturen im hinteren Beckenring bestätigt werden. Die MRT-Untersuchung des Beckens stellte sich in einem Patientenkollektiv mit einem hohen Osteoporoseanteil in der Erfassung von nicht dislozierten Frakturen als überlegen dar. Bei positiven klinischen Zeichen einer hinteren Beckenringfraktur sollte auch bei negativen CT Befund ein MRT in betracht gezogen werden.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI51-409

doi: 10.3205/14dkou358urn:nbn:de:0183-14dkou3580

Published: October 13, 2014
© 2014 Nüchtern et al.
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