Ein erhöhter tibialer Slopes reduziert in vitro den Abrieb von fixed-bearing unikonylären Schlittenprothesen

Ein erhöhter tibialer Slopes reduziert in vitro den Abrieb von fixed-bearing unikonylären Schlittenprothesen

Weber P, Schröder C, Utzschneider S, Pietschmann M, Jansson V, Müller PE

Fragestellung: Die Implantation einer unikondylären Schlittenprothese (UKP) bei Patienten mit einer medialen Gonarthrose ist mittlerweile ein Standardverfahren, die Standzeiten der UKPs liegen aber weiter unter denen von Knie-Totalendoprothesen und es besteht weiterer Forschungsbedarf. Die Rolle des tibialen Slopes bei den UKPs wurde bisher noch nicht untersucht, was die Herstellerempfehlungen zum idealen Slope zwischen 10° positiv und 5° negativ widerspiegeln. Bei mobile-bearing- Prothesen konnte nachgewiesen werden, dass der Abrieb bei einem höheren Slope in vitro reduziert wird. Das Ziel von dieser Studie war den Einfluss des tibialen Slopes bei UKPs auf den Abrieb zu untersuchen.

Methodik: Die in vitro Abrieb- Messung einer medialen fixed- bearing UKP (Univation®, Aesculap, Tuttlingen, Deutschland) wurde mit einem Kniesimulator durchgeführt (EndoLab GmbH, Thansau, Deutschland). Dieser reproduziert exakt den menschlichen Schritt wie in der ISO 14243-1:2002(E) vorgegeben. Das tibiale Plateau wurde mit 3 unterschiedlichen tibialen Slopes implantiert: 0°, 4°, 8° (n=3 für jede Gruppe). Es wurden 5 Millionen Zyklen für jede Slopeeinstellung durchgeführt, währenddessen die gravimetrische Abriebrate alle 500.000 Zyklen mit Hilfe einer analytischen Wage bestimmt wurde, wie von der ISO 14243-2 vorgegeben.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Abriebrate in der 0° Slope Gruppe war 10,4±0,62 mg/Million Zyklen, in der 4° Slope Gruppe 3,22±1,71 mg/Million Zyklen und in der 8° Slope Gruppe lag sie bei 2,70±0,81 mg/Million Zyklen. Die Differenz war sowohl zwischen der 0° und 8° sowie der 0 und 4° Slope Gruppe hoch signifikant (p<0,05, Bonferroni’s Multiple Comparison Test).

Eine Erhöhung des tibialen Slopes führte nicht nur bei einer mobile bearing UKP zu einer Reduktion der Abriebrate, sondern auch bei den fixed-bearing Implantaten. Zur Verminderung des Abriebs und der dementsprechenden höheren Standzeit sollte ein höherer Slope bei UKPs empfohlen werden. Der Einfluss des tibialen Slopes auf die Bandspannung und die Belastung des kontralateralen Kompartimentes muss in weiteren Studien untersucht werden bevor ein Optimalwert für den tibialen Slope in der unikondylären Schlittenprothetik angegeben werden kann.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocGR20-637

doi: 10.3205/14dkou543urn:nbn:de:0183-14dkou5431

Published: October 13, 2014
© 2014 Weber et al.
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Druckveränderungen im medialen und anterioren Kniegelenkkompartiment nach valgisierender Tibiakopfosteotomie sowie nach Implantation eines extraartikulären Absorbers im direkten Vergleich: Eine in vitro Studie

Druckveränderungen im medialen und anterioren Kniegelenkkompartiment nach valgisierender Tibiakopfosteotomie sowie nach Implantation eines extraartikulären Absorbers im direkten Vergleich: Eine in vitro Studie

Bode G, Kloos F, Pestka JM, Ostermeier S, Südkamp NP, Niemeyer P, Christoph B

Fragestellung: Zu den kniegelenkserhaltenden Verfahren, welche biomechanisch die Überlastung des medialen Kompartimentes bei medialer Gonarthrose adressieren, gehören neben der medialen open-wedge Osteotomie (TKO) auch Techniken der extrakapsulären Druckabsorption. Die Effektivität der Lastverteilung vom medialen in das laterale Kompartiment ist wissenschaftlich belegt. Unklarheit besteht wie sich diese Verfahren biomechanisch auf den patellofemoralen Gelenkabschnitt auswirken. Ziel der vorliegenden biomechanischen in vitro Studie ist die Überprüfung des Einflusses medial entlastender Therapieverfahren auf die Druckverteilung im anterioren und medialen Kniegelenkskompartiment.

Methodik: Mittels zweier Tekscan Sensoren (K-Scan 4000) wurden Objektdrücke und Druckspitzen im anterioren und medialen Kompartiment bei sieben fresh-frozen humanen Kniegelenken während isokinetischer Bewegungszyklen von 120° Flexion bis 0° Extension im Kniegelenkskinemator gemessen. Nach Durchführung eines Nulldurchganges wurde der extrakapsulären Absorbers (Kinespring, Moximed Inc., Hayward, USA) implantiert. Anschließend erfolgte eine stufenweise, biplanare, mediale open-wedge Osteotomie mit 5, 10 und 15° Korrekturwinkel (TomoFix, Synthes, Solothurn, Schweiz) in drei separaten Messzyklen. Die statistische Analyse erfolgte mittels t-Test bei verbundenen Stichproben (SPSS Statistics, Version 21, IBM, USA). Ein p-Wert <0.05 wurde als statistisch signifikant angesehen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Implantation des extrakapsulären Absorbers resultierte in einer signifikanten Reduktion von Objektdrücken und Druckspitzen des medialen Kompartimentes im Vergleich zum Nulldurchgang (0.09±0.02 vs. 0.06 ±0.03 mPA, p=0.00; 0.99 ±0.27 vs. 0.86 ±0.26 mPA, p=0.04). Die TKO reduzierte signifikant Objektdrücke und Druckspitzen im medialen Kompartiment (0.09 ±0.02 vs. 0.05 ±0.02 mPA, p=0.00; 0.99 ±0.27 mPA vs. 0.64 ±0.31 mPA; p=0.00). Im Vergleich beider Verfahren resultierte die TKO in signifikant geringeren Druckspitzen (0.64 ±0.31 mPA vs. 0.86 ±0.26 mPA, p=0.00).

Im anterioren Kompartiment führte die Implantation des Absorbers zu einer signifikanten Reduktion der Druckspitzen (2.22 ±1.18 vs. 1.80 ±1.18, p=0.00). Ein signifikanter Einfluss auf den Objektdruck bestand nicht. In der Osteotomiegruppe führte die Korrektur um 15° dagegen zu einer signifikanten Erhöhung des Objektdruckes (0.21±0.18 vs. 0.23±0.16, p<0.01). Ein signifikanter Anstieg der Druckspitzen im anterioren Kompartiment wurde nach 10° und 15° TKO (2.22 ±1.18 vs. 2.44 ±0.13, p=0.01) gemessen. Eine Korrektur um 5° hatte keinen signifikanten Einfluss auf Objekt- und Spitzendrücke.

Die Implantation eines extrakapsulären Absorbers als auch eine TKO ermöglichen eine signifikante Entlastung des medialen Kompartimentes. Geringe Korrekturwinkel sowie der extrakapsuläre Absorber haben keinen negativen Einfluss auf das anteriore Kompartiment, während es bei Korrekturen von mehr als 10° zu einer signifikanten höheren Druckbelastung des retropatellaren Knorpels kommt.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocGR19-512

doi: 10.3205/14dkou541urn:nbn:de:0183-14dkou5411

Published: October 13, 2014
© 2014 Bode et al.
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Ergebnisse nach zementfreiem medialem Oxfordschlitten – Die Inzidenz von radiologischen Aufhellungslinien

Ergebnisse nach zementfreiem medialem Oxfordschlitten – Die Inzidenz von radiologischen Aufhellungslinien

Panzram B, Bertlich I, Clarius M, Aldinger P, Walker T, Gotterbarm T

 

Fragestellung: Tibiale Aufhellungslinien (radiolucent lines) können in mehr als 2/3 der zementierten Oxford Schlittenprothesen bereits in den ersten 5 Jahren postoperativ nachgewiesen werden (Pandit et al. 2013.) und zu unnötigen Revisionsoperationen führen (Gulati et al. 2009).

Seit über 8 Jahren steht das zementfreie mediale Oxford-Kniesystem als Alternative zur zementierten Versorgung zur Verfügung. Erste Entwicklerstudien und Registerdaten zeigen vergleichbar gute kurz- und mittelfristige klinische Ergebnisse bei geringerem Nachweis von tibialen Aufhellungslinien am Implantat-Knochen-Interface sowie einen Rückgang der Revisionsraten um 50%. (Pandit et al. 2013, Liddle et al. 2013). In dieser unabhängigen Studie berichten wir über die radiologischen Ergebnisse 5 Jahre nach Implantation der zementfreien Oxfordschlittenprothese.

Methodik: Es wurden die ersten 30 zementfreien medialen Oxford-Schlittenprothesen (27 Patienten) untersucht. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 60 Monate (47-69). Das mittlere Patientenalter war 62,5 Jahre (49-76). Verlaufsröntgenaufnahmen wurden unter Durchleuchtung in 2 Ebenen nach 3 Monaten sowie nach 1 und 5 Jahren angefertigt. Tibiale Aufhellungslinien wurden anhand ihrer Lokalisation in 6 Zonen, femorale in 4 (zementiert) bzw. 6 Zonen (zementfrei) eingeteilt.

Das klinische Outcome wurde mittels AKSS und OKS, der Schmerzen (VAS) und des Bewegungsumfangs (BU) erhoben. In einer Matched-Pair-Analyse (Geschlecht, Alter, BMI; OKS) wurden 27 Paare gebildet und das Vorkommen von Aufhellungslinien bei zementfreien versus zementierten Schlittenprothesen verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im zementfreien Kollektiv traten keine femoralen Aufhellungslinien auf, tibiale waren partiell und nie progressiv. 3 Monate post OP waren tibiale radiolucent lines in 10 Knien sichtbar. Alle 6 Zonen der Tibia waren zumindest einmal betroffen. Ein Jahr post OP bestanden tibiale Aufhellungslinien bei 5 Fällen, 5 Jahre postOP bestanden diese noch bei 3 Patienten. In der Matched-Pair-Analyse zeigte sich zum Zeitpunkt 5 Jahre postOP kein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich der Häufigkeit von tibialen Aufhellungslinien in beiden Kollektiven (zementiert 4, zementfrei 3; p=1,0). Femoral zeigte sich im Gegensatz zu der zementfreien Versorgung im zementierten Kollektiv eine partielle Aufhellungslinie (p=1,0).

Das Vorhandensein von Aufhellungslinien zeigte weder 3 Monate noch 5 Jahre postOP Einfluss auf die Revision (p=1,0). Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied im klinischen Outcome von Patienten mit und ohne radiolucent lines und im Vergleich zur zementierten Versorgung nach 5 Jahren.

Die in unserem Kollektiv aufgetretenen Aufhellungslinien waren auf die Tibia beschränkt, partiell und nie progressiv. Bereits im kurzfristigen Verlauf konnte ein Rückgang dieser Aufhellungslinien ohne signifikanten Unterschied zur zementierten Versorgung beobachtet werden. Das Auftreten der Aufhellungslinien hatte keinen negativen Einfluss auf das klinische Outcome.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DOKU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI33-1299

doi: 10.3205/14dkou201, urn:nbn:de:0183-14dkou2012

Published: October 13, 2014
© 2014 Panzram et al.
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Einfluss von Patientenerwartungen auf die postoperative Zufriedenheit nach endoprothetischem Gelenkersatz

Einfluss von Patientenerwartungen auf die postoperative Zufriedenheit nach endoprothetischem Gelenkersatz

Koenen P, Schneider MM, Strohe M, Brockamp T, Bouillon B, Bäthis H

 

Fragestellung: Die Patientenerwartung gewinnt eine zunehmende Bedeutung als wichtiger Faktor für die Patientenzufriedenheit nach Knie- und Hüft-TEP. Ziel dieser Studie war es, unterschiedliche Faktoren unter Einbeziehung der Patientenerwartung zu analysieren und deren Einfluss auf die postoperative Patientenzufriedenheit zu beschreiben.

Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Datenerhebung wurde bei Patienten vor und nach Gelenkersatzoperation an Knie- und Hüftgelenk neben den Behandlungsdaten der WOMAC-Score erhoben. Zusätzlich wurden präoperativ Fragen zur Erwartungshaltung, im Follow-up Fragen zur Zufriedenheit gestellt. Diese Fragen wurden in Anlehnung an den New Knee Society Score gestellt. Ein Erwartungs- bzw. Zufriedenheitsscore (0-12 P.) wurde gebildet, indem die Punktwerte (0-4 P.) der einzelnen Fragen addiert wurden. Ein Erwartungsscore von 11-12 bzw. 9-10 wurde als sehr hohe bzw hohe Erwartungen gewertet, 7-8 bzw. 7 repräsentierte ‚Erwartungen wurden nicht erfüllt’ bzw ‚Erwartungen wurden übertroffen’. Unterschiede bezüglich des Erwartungs- und Zufriedenheitsscore zwischen den einzelnen Gruppen wurden mittels Mann-Whitney U-Test berechnet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 58 Patienten nach endoprothetischem Gelenkersatz (23 Hüft-TEP, 35 Knie-TEP) mit einem Follow-up >6 Monate (Mittel: 9 Monate) wurden ausgewertet. Bei 88% lag eine idiopathische und bei 12% eine posttraumatische Arthrose vor. Die präoperativen Erwartungen waren bei Knie-TEP signifikant geringer als bei Hüft-TEP (Erwartungsscore 10.5 vs 11.7; p=0.013). Hingegen war die postoperative Zufriedenheit nach Knie- und Hüft-TEP gleich (Zufriedenheitsscore 6.5 vs 6.4). In unserem Patientenkollektiv zeigte sich eine hohe Korrelation zwischen der postoperativen Selbsteinschätzung mittels WOMAC-Score und der Zufriedenheit. Während eine Verschlechterung des WOMAC-Scores mit einem durchschnittlichen Zufriedenheitsscore von nur 1.3 assoziiert war, zeigten Patienten mit einer Verbesserung des WOMAC-Scores einen durchschnittlichen Score von 6.9 (p=0.02). Bei posttraumatischer Arthrose zeigte sich eine geringere Zufriedenheit verglichen mit der idiopathischen Arthrose, jedoch ohne statistische Signifikanz (Zufriedenheitsscore 4.6 vs 6.8; p=0.239). Dieser Unterschied bestand ebenso für die Verbesserung im WOMAC-Score (idiopathisch 38 vs posttraumatisch 17, p=0.032). Die Patientenzufriedenheit zeigte sich hingegen unabhängig von den präoperativen Erwartungen, dem Alter und dem Geschlecht der Patienten.

Während die Erwartungen von einem Gelenkersatz am Knie signifikant geringer sind als am Hüftgelenk, ist die postoperative Zufriedenheit gleich. Die Zufriedenheit korreliert in hohem Maße mit einer Verbesserung des WOMAC-Scores. Bei posttraumatischer Arthrose ist diese Verbesserung geringer ausgeprägt, was zu einer geringeren postoperativen Zufriedenheit dieser Patienten führt.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI33-951

doi: 10.3205/14dkou200, urn:nbn:de:0183-14dkou2004

Published: October 13, 2014
© 2014 Koenen et al.
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Femorale Antetorsion und ihr Einfluss auf den patellofemoralen Knorpelschaden

Femorale Antetorsion und ihr Einfluss auf den patellofemoralen Knorpelschaden

Oppermann J, Wissussek B, Dargel J

 

Fragestellung: Das patellofemorale Schmerzsyndrom gehört zu einem der am häufigsten beobachteten Krankheitsbilder mit weiterhin bestehendem Mangel an Konsens hinsichtlich Ursache und Behandlung. In dieser Studie wurde untersucht, ob die femorale Antetorsion sowie die Morphologie des distalen Femur Einfluss auf den Knorpelschaden des patellofemoralen Gelenkes hat. Es wurde postuliert, dass durch eine vermehrte femorale Antetorsion mit resultierenden Innenrotation des Kniegelenkes eine laterale Hyperkompression des lateralen patellofemoralen Gelenkes mit einem entsprechenden lateral betonten Knorpelschaden entsteht.

Methodik: Die Untersuchung erfolgte an 78 unteren Extremitäten formalinfixierter menschlicher Präparate (31 männlich, 47 weiblich) mit einem mittleren Alter von 75, respektive 72 Jahren. Die untere Extremität wurde im Hüftgelenk exartikuliert und das umgebende Weichteilgewebe entfernt. Röntgenaufnahmen a.p. und lateral wurden zum Ausschluss von Frakturen, arthroplastischer Operationen und schwerer Deformitäten durchgeführt. Die femorale Antetorsion wurde mit einem Digitalgoniometer zur transepicondylären und zur posterioren Kondylenachse referenziert und die Höhe sowie der Öffnungswinkel des Sulcus bestimmt. Der Knorpelschaden retropatellar und im Bereich der Trochlea femoris wurden fotografisch erfasst, digital verarbeitet und anschließend die Fläche bestimmt sowie der Schweregrad nach Outerbridge eingeteilt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels des Mann-Whitney-U und des Student T-Test.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die mittleren Werte für die Antetorsion referenziert zur transepicondylären Achse betrugen 8.5° (SD 7.2, min. 1°, max. 36°), zur hinteren Kondylenlinie 13.3 (SD 7.4, min. -5°, max. 33°). Zwischen beiden Werten bestand eine signifikante Korrelation von 0,962 (p<0.001). Die femorale Antetorsion zeigte keine signifikante Korrelation mit dem medialen oder lateralen Knorpelschaden. Ebenso zeigte sich keine Korrelation zwischen der Höhe der Trochlea bzw. dem Sulcuswinkel und dem patellofemoralen Knorpelschaden. Ein Knorpelschaden der medialen Facette vom Grad 1-3 war zwingend mit einem Knorpelschaden der lateralen Facette vergesellschaftet. Demgegenüber zeigten Präparate mit einem Knorpelschaden Grad 4 der lateralen Facette nicht zwingend einen höhergradigen medialen Knorpelschaden auf.

In dieser Untersuchung konnte kein Einfluss der femoralen Antetorsion sowie der Morphologie des distalen Femur auf die Degeneration des patellofemoralen Gelenkes nachgewiesen werden. Die laterale Knorpelschädigung des patellofemoralen Gelenkes war grundsätzlich häufiger als die mediale und mediale Knorpelschädigungen traten nie isoliert auf. Die Ergebnisse gilt es nun in klinischen MRT-basierten Untersuchungen für ein jüngeres Patientengut zu validieren.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI20-550

doi: 10.3205/14dkou094, urn:nbn:de:0183-14dkou0943

Published: October 13, 2014
© 2014 Oppermann et al.
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