by G. H. | Mai 18, 2017 | Ankündigung, News, Termin
Liebe Mitglieder des BVdO!
Ich erlaube mir, auf die heurige Jahrestagung des Berufsverbandes, die am 2. Dezember 2017 im Eagle HomeOne (Palais Eschenbach), Eschenbachgasse 9 in 1010 Wien stattfinden wird, hinzuweisen.
Das Motto der heurigen Veranstaltung:
Orthopädie im Wandel der Zeit
(nicht-operative Orthopädie- operative Orthopädie- Osteoporose- Arthrose- Standespolitik)
Zwei hochrangige Vortragende für die Keynote lectures konnten bereits gewonnen werden:
- Bahnbrechende Errungenschaften in der Orthopädie: Säuglingshüftsonografie- Entwicklung und Zukunft. Univ.Prof.Dr. Reinhard Graf
- Bahnbrechende Errungenschaften in der Orthopädie: Endoprothetik-Gegenwart und Zukunft. Univ.Prof.Dr. Reinhard Windhager
Geplant ist auch ein Block über die Zukunft der Orthopädie mit Vortragenden aus dem Gesundheitsministerium und dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger.
Darüberhinaus werden noch weitere wichtige orthopädische Themen (Osteoporose, Arthrose, Wirbelsäule, etc.) präsentiert.
Informationen finden Sie auch unter: http://www.die-jahrestagung.at/
Ich freue mich auf einen interessanten Kongress und hoffe auf Ihre Teilnahme.
Ronald Dorotka
Präsident des BVdO
Siehe auch: Link zur Ankündigung im BVdO-Veranstaltungskalender
by G. H. | Mai 15, 2017 | Fuß, News
Die Großzehengrundgelenksinterpositionsarthrodese
Claaßen L, Schlebbe J, Ettinger M, Daniilidis K, Waizy H, Stukenborg-Colsman C, Plaass C
Fragestellung: Die Anzahl der Patienten mit Beschwerden bei voroperiertem Großzehengrundgelenk mit knöcherner Defektsituation und konsekutiv verkürztem ersten Strahl wächst. Dies liegt unter anderem an der in der Vergangenheit häufig durchgeführten Resektionsarthroplastik des Großzehengrundgelenkes und der steigenden Verwendung von Großzehengrundgelenksprothesen. Eine mögliche Therapie ist die Großzehengrundgelenksinterpositionsarthrodese mit Beckenkammspaninterponat. Das Ziel der Studie war die Evaluation des subjektiven und objektiven Outcomes dieser Prozedur.
Methodik: Die retrospektive Studie besteht aus 22 Patienten, die zwischen Januar 2007 und Juni 2013 operiert wurden. 21 Patienten waren Frauen, das durchschnittliche Alter betrug 63 ±9,4 Jahre. Zur Analyse wurden die Krankenakten und die Röntgenbilder herangezogen. Zusätzlich wurde eine Nachuntersuchung mit klinischer und pedobarographischer Untersuchung vorgenommen. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug 34,6 ±18,4 Monate postoperativ. In diesem Rahmen wurden auch der AOFAS-score, der Foot and ankle ability measure (FAAM) score und das Schmerzniveau anhand der numerischen Rating Skala erhoben. Die Ergebnisse sind als Mittelwert mit Standardabweichung angegeben.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 20 Patienten hatten eine klinisch und radiologisch konsolidierte Arthrodese. Die Patienten erreichten einen AOFAS score von 74,1 ±13,6 bei einem Maximum von 90. Der FAAM score für Alltagsaktivitäten lag bei 77% ±19,8 und für sportliche Tätigkeit bei 66% ± 35,9. Acht Patienten gaben eine normale Fußfunktion an, sieben eine fast normale, sechs eine leicht abnormale und drei Patienten gaben eine deutlich abnormale Fußfunktion an. Pedobarographisch zeigte sich unter dem ehemaligen Metatarsale-I-Köpfchen des operierten Fußes ein Spitzendruck von 50,5 N/cm2 ±18,4 im Vergleich zur kontralateralen Seite von 51,3 N/cm2 ±23,0. Die korrespondierenden Werte für das Metatarsale-II-Köpfchen lagen bei 52,7 N/cm2 ±17,9 und 55,3 N/cm2 ±22,8. In beiden Fällen waren die Unterschiede nicht signifikant. Es trat ein Wundinfekt im Bereich des Beckenkamms auf mit notwendiger Revision, keine wesentlichen weiteren Komplikationen.
Die Großzehengrundgelenksinterpositionsarthrodese zeigt gute klinische Ergebnisse. Allerdings beschreiben die Patienten Beschwerden und Einschränkungen bei vermehrter Belastung.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI38-622
doi: 10.3205/14dkou244, urn:nbn:de:0183-14dkou2447
Published: October 13, 2014
© 2014 Claaßen et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.
by G. H. | Mai 15, 2017 | News, Schulter
Revisionen nach inverser Schulterendoprothese – Eine 10 Jahres-Analyse
Werner B, Böhm D, Gohlke F
Fragestellung: Revisionseingriffe nach fehlgeschlagener inverser Schulterendoprothese stellen eine technische Herausforderung mit hohen Komplikationsraten und limitierten Ergebnissen dar. Ziel unserer Studie war eine Versagensanalyse des eigenen Patientenkollektivs unter besonderer Berücksichtigung des zugrundeliegenden Indikationsspektrums und der Therapiekonzepte.
Methodik: Im Zeitraum von 06/2002–02/2012 wurden 81 revisionsbedürftige Komplikationen bei 68 Patienten (35m, 46w) nach inverser Schulterprothese prospektiv erfasst. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Revision betrug 69,3 Jahre. Hauptindikation stellten Luxationen (26), Infektionen (19) sowie Auslockerungen der Basisplatte (12) dar. Im Rahmen der Nachuntersuchung – im Mittel 4,2 Jahre postoperativ – wurden klinische und radiologische Daten einschließlich des Constant-Score erfasst.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Ein partieller oder kompletter Komponentenwechsel war in 70 Fällen erforderlich, in 11 Fällen konnte das Implantat belassen werden. Ausgeprägte Glenoiddefekte nach Basisplattenlockerung erforderten bei 3 Patienten die Konversion auf eine Hemiprothese. In den übrigen Fällen konnte mittels ein- oder zweizeitigem Glenoidaufbau mit trikortikalem Beckenkammspan eine knöcherne Rekonstruktion erzielt werden. Chronische Infektionen bedurften des mehrzeitigen Vorgehens zur Infektsanierung. Es wurde ein mittlerer postoperativer Constant-Score von 42 Punkten erreicht. Limitierte funktionelle Ergebnisse bei geringerer Schmerzreduktion zeigten sich insbesondere bei ausgedehnten Knochen- und Weichteildefekten sowie nach Infektionen.
Revisionsbedürftige Komplikationen nach inverser Schulterendoprothese können auch bei mehrzeitigem Vorgehen in der Regel unter Erhalt bzw. Wechsel des Implantates erfolgreich versorgt werden. Umsichtige präoperative Planung und technische Erfahrung ermöglichen akzeptable Ergebnisse. Knöcherne Defektsituationen bedürfen individueller Lösungsansätze.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI35-361
doi: 10.3205/14dkou225, urn:nbn:de:0183-14dkou2258
Published: October 13, 2014
© 2014 Werner et al.
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by G. H. | Mai 15, 2017 | News, Schulter
Ergebnisse und Komplikationen nach Revision von Schulterprothesen auf Inverse Schulterprothesen
Reuther F, Joudet T, Kääb M, Kohut G, Proust J, Irlenbusch U
Fragestellung: Lockerungen, Instabilitäten, Infektionen und periprothetische Frakturen nach Schulterprothesen gehen oft mit ausgedehnten knöchernen Defekten und Kontrakturen des Weichteilmantels einher. Aufgrund dieser komplexen Pathologie, mit zum Teil mehrfachen Voroperationen, kann beim Endoprothesenwechsel im Vergleich zu anderen Indikationen nur mit einem mäßigen Ergebnis gerechnet werden. In der vorliegenden Studie wird überprüft, inwiefern eine funktionelle Verbesserung durch die Implantation einer Inversen Schulterendprothese als Revisionsimplantat bei dieser Indikationsgruppe erreicht werden konnte.
Methodik: In einer prospektiven Multicenter-Studie wurden die ersten 35 Patienten mit mindestens 2 Jahre Nachuntersuchungszeit ausgewertet. Bei allen Patienten erfolgte ein Wechsel von einer primären Prothese in eine Inverse Schulterprothese. Indikationen waren fehlgeschlagene Frakturprothesen, Instabilitäten oder Rotatorenmanschettenrupturen nach anatomischen Prothesen, aseptische und septische Lockerungen. Die Ergebnisse wurden in Bezug auf den Constant und ASES Score, Innen- und Aussenrotation, aktive und passive Flexion sowie der visuellen Analogskala bezüglich Schmerz und Zufriedenheit ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurden 35 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 69,5 (49,8 bis 89,6) Jahren nach durchschnittlich 26,6 (SD 3,0) Monaten untersucht. Dabei wurden bei 25 Frauen und 10 Männer 24mal die dominante und 11mal die nicht dominante Seite operativ versorgt. Von 12 Patienten lag bereits die 4 Jahres Nachuntersuchung vor. Der absolute Constant-Score verbesserte sich für die Gesamtgruppe nach 2 Jahren von 15,7 Punkten auf 51,8 Punkte und nach 4 Jahren auf 59,7 Punkte. Es fand sich ein Anstieg der aktiven Flexion von 38,4° auf 108,7° nach 2 Jahren und auf 119,1° nach 4 Jahren. Der Schmerz reduzierte sich in der Visuellen Analog Skala (VAS) von präoperativ 7,5 auf 2,3 nach 2 Jahren und auf 1,5 nach 4 Jahren. An Komplikationen waren 4 Luxationen zu verzeichnen, die mit einer Erhöhung des Protheseninlays behandelt werden konnten. Es fanden sich ein Ausbruch der Metaglene nach Sturz und eine periprothetische Fraktur bei einer aseptischen Lockerung des Schaftes. Weiterhin waren 3 Infektionen festzustellen.
Der Wechsel auf eine Inverse Schulterendoprothese erlaubt die deutliche Verbesserung der Funktion und eine nachgewiesene Schmerzlinderung auch bei Patienten mit fehlgeschlagenen primären Prothesen bei knöchernen Defekten und schlechtem Weichteilmantel. Dabei ist mit einer höheren Komplikationsrate als bei Indikationen wie nach Rotatorenmanschettenruptur oder Defektarthropathie zu rechnen Trotzdem wurde in Anbetracht der Ausgangssituation eine deutliche Verbesserung des Constant-Score sowie der subjektiven Beurteilung von Schmerz und Zufriedenheit erreicht.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI35-848
doi: 10.3205/14dkou224, urn:nbn:de:0183-14dkou2241
Published: October 13, 2014
© 2014 Reuther et al.
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by G. H. | Mai 9, 2017 | News, Schulter
Die inverse Schulterprothese kombiniert mit Latissimus Dorsi Transfer. Ergebnisse einer modifizierten Technik
Ortmaier R, Tauber M, Resch H
Fragestellung: Die inverse Schulterprothese stellt die aktive Abduktion und Anteversion bei irreparablen Rotatorenmanschettenrupturen wieder her. Bei zusätzlich fehlender Außenrotation kann nur ein kombinierter Latissimus Dorsi Transfer die aktive Außenrotation verbessern.
Wir stellen eine modifizierte Technik zur Gewinnung der Latissiumus dorsi Sehne vor und berichten über postoperative Ergebnisse.
Methodik: Zwischen 2004 und 2010 wurden 13 Patienten (13 Schultern) mit einer inversen Schulterprothese in Kombination mit einem modifizierten Latissimus dorsi Transfer operiert. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 65.4 Monate und das Durchschnittsalter betrug 71.1 Jahre. Alle Patienten wiesen irreparable Rotatorenmanschettenrupturen (Goutallier >3) mit Außenrotations lag sign und einem positivns Hornblower’s sign, sowie radiologische Zeichen einer cuff-tear-arthropathy (Hamada 3,4, oder 5) auf.
Erhoben wurde der Constant Murley Score (CMS), University of California-Los Angeles (UCLA) score, Simple Shoulder Test (SST), visual analogue scale (VAS) und der ADLER Score. Die Sehnenintegrität wurde sonographisch untersucht. Alle Patienten wurden gebeten ihre Zufriedenheit in exzellent, gut, zufrieden und nicht zufrieden anzugeben.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der CMS verbesserte sich von 20.4 auf 64.3 Punkte (p<0.001). Der Schmerz verringerte sich auf der VAS von 6.8 auf 1.1 Punkte (p<0.001). Der mittlere UCLA score verbesserte sich von 7.9 auf 26.4 Punkte (p<0.001). Der mittlere SST score verbesserte sich von 2.3 auf 7.9 Punkte (p<0.001) und der mittlere ADLER score betrug 26 Punkte. Die Abduktion verbesserte sich von 45° to 129° (p<0.001), die Anteversion von 55° to 138° (p<0.001) und die Außenrotation von 16° to 21° (p<0.001). Acht Patienten waren sehr zufrieden, drei zufrieden und zwei unzufrieden.
Diese modifizierte Technik, die es verhindert die Pectoralis-major-Sehne abzulösen und den Latissimus dorsi zusammen mit einer Kortikalisschuppe gewinnt, führt zu guten wenn nicht besseren Ergebnissen Verglichen mit Ergebnissen in der Literatur. Die Versagerrate ist gering und die Patientenzufriedenheit hoch.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI35-1269
doi: 10.3205/14dkou223, urn:nbn:de:0183-14dkou2231
Published: October 13, 2014
© 2014 Ortmaier et al.
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