by G. H. | Okt 23, 2017 | Kinderorthopädie, News
Verletzungsursachen und resultierende Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen
Sehmisch S, Martin N, Ammon J, Dresing K
Fragestellung: Die epidemiologische Analyse des Unfallgeschehens ist von herausragender Bedeutung bei der Unfallprävention. In der klinischen Routine zeigte sich in den letzten Jahren ein vermehrtes Auftreten von teilweise schweren Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen sog. Trendsportarten wie dem Trampolinspringen. Ziel dieser Studie war es, die Verletzungsursachen und Verletzungen von Kindern und Jugendlichen an einem überregionalen Traumazentrum zu evaluieren.
Methodik: In einer retrospektiven Auswertung für den Zeitraum von 2006 bis 2011 erfolgte die Erfassung sämtlicher Kinder und Jugendlicher im Alter von 0 bis 16 Jahren, die in unserer Klinik ambulant oder stationär behandelt wurden. Eingeschlossen wurden alle Patienten, die in unserer Klinik im Alter von 0 bis 16 Jahren behandelt wurden und eine der folgenden Diagnosen gestellt wurden: Distorsionen, Frakturen, Wunden, stumpfe Bauch- und Thoraxtraumata sowie Schädel-Hirn-Traumata. Zielgrößen waren die Unfallmechanismen mit den jeweiligen Verletzungen. Es wurde weiter erfasst, ob es sich um BG-liche Unfälle handelt, ob eine operative Therapie oder eine stationäre Behandlung erforderlich wurden. Anschließend erfolgte eine statistische Aufarbeitung.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Auswertung der über 7.100 Patientenakten zeigte ein häufigeres Verletzen von männlichen Kindern und Jugendlichen. Die meisten Unfälle wurden im Alter zwischen 8 und 12 (n=1494) bzw. 13 und 16 (n=1067) Jahren beobachtet. Bei Kindern im Alter von 0 Jahren und 1 bis 3 Jahren zeigen sich zumeist Schädel-Hirn-Traumata (0 Jahre: n=291, 1 bis 3 Jahre: n=276) und Distorsionen. Mit steigendem Alter nehmen die SHTs ab und es zeigt sich eine Häufung von Frakturen der oberen Extremitäten. Bei der Analyse der Unfallursachen gab es in den verschiedenen Altersstufen große Unterschiede bei den Unfallmechanismen. Bei Kindern im Alter von 0 bzw. 1 bis 3 Jahren dominieren Stürze unter 1 m (n=605) bzw. unter 3 m Höhe (n=122) sowie Unfälle als PKW Insassen. Mit zunehmendem Alter häufen sich Unfälle auf Spielplätzen oder Tampolinunfälle. Ab 8 Jahren treten dann vermehrt Sportunfälle, Fahrradunfälle und andere Verkehrsunfälle in den Vordergrund. Eine stationäre Behandlung war besonders häufig nach Stürzen aus über 3 m Höhe (87%) und Verkehrsunfällen (81%) zu verzeichnen. Im Rahmen dieser Studie erfolgte weiterhin die Analyse der typischen Verletzungsmuster bei den jeweiligen Unfallmechanismen. So fanden sich beispielsweise überdurchschnittlich häufig Beckenverletzungen nach Reitunfällen.
Die epidemiologische Aufarbeitung von Kinderunfällen muss Ausgangspunkt für eine gezielte Prävention sein. So können in Kenntnis der Unfallmechanismen gezielte Präventionsprogrammen bei Eltern, Kindern, Kindergärten, Schulen oder Sportvereinen stattfinden.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI46-394
doi: 10.3205/14dkou309, urn:nbn:de:0183-14dkou3098
Published: October 13, 2014
© 2014 Sehmisch et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.
by G. H. | Okt 16, 2017 | Kinderorthopädie, News
Prophylaktische Stabilisierung mit singulärem intramedullären elastischen Titan Nagel nach femoraler LRS-Verlängerung führt zur Senkung des Risikos von Achsabweichung, Fraktur oder Pseudarthrose
Horter M, Vogt B, Elsner U, Schuhknecht B, Schiedel F, Rödl R
Fragestellung: Unsere Klinik bringt standardisiert intramedulläre elastische Titan-Nägel nach fixateurgesteuerter Oberschenkelverlängerung zur Minimierung des Frakturrisikos ein, weil in der Literatur eine Frakturrate von bis zu 30% beschrieben ist.
Im folgenden Stellen wir unsere hervorragenden Ergebnisse mit nur einem elastischen Nagel bei dünnen Femura vor, die nicht mit 2 Nägeln zu versorgen sind, und versuchen Risikofaktoren für das Auftreten einer Fraktur herauszuarbeiten.
Methodik: Zwischen 2008 und 2013 haben wir prospektiv kontrolliert bei 30 Kindern nach monofokaler diaphysärer Ostoetomie und Fixatuer externe gesteuerter Verlängerung (Limb Reconstruction System (LRS®)) in 59 Femura zum Zeitpunkt der Fixatuerdemontage jeweils einen intramedullären elastischen Titan Nagel implantiert. Die Regenerat Qualität wurde nach der Li Klassifikation bestimmt, die aufgetretenen Frakturtypen nach der Simpson und Kenwright Klassifikation. Abschließend verglichen wir die Patienten, die mit und ohne Fraktur ausgeheilt sind.
Ergebnisse: Von 30 Kindern (13 weibliche, 17 männliche) leiden 28 an Achondroplasie, eines an einer Wachstumsfugenschädigung bei Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom (alle bilaterale Verlängerung) und eines an einem proximalen Femurdefekt (monolaterale Verlängerung). Das Alter bei der Operation lag zwischen 1,89 und 12,15 Jahren.
Insgesamt traten 8 Frakturen bei 7 Patienten auf, was eine Frakturrate von 13,33 % bedeutet. Die Frakturen waren 3 x Typ 1 a und 5 x Typ 1 b nach der Simpson und Kenwright Klassifikation, und traten 4 x beim Regenerat-Typ 2 nach Li, 2 x bei Typ 3 und bei 2 x Typ 5 auf. Es ließ sich keine Korrelation zum Regenerat-Typ herstellen.
Die Fixateurtragezeit lag in der Gruppe, die ohne Fraktur zur Ausheilung kam bei 151 Tagen, bei einer durchschnittlichen Verlängerungsstrecke von 59,78 mm und somit einem Healing-Index von 25,1 Tage/cm. Die Patientengruppe mit Fraktur wies eine durchschnittliche Fixateur-Tragezeit von 171 Tagen auf, bei einer durchschnittlichen Verlängerungsstrecke von 60,88 mm und somit einem Healing-Index von 28,1 Tage/cm.
Des Weiteren wurde der Kortikalisdurchmesser mit durchschnittlich 8,96 mm in der Frakturgruppe und in der Restgruppe mit 9,65 mm bestimmt. Ermittelt man einen Quotienten aus dem Durchmesser des verwendeten Titan-Nagels zum Kortikalisdurchmesser, beträgt dieser in der Frakturgruppe 0,25, bei den übrigen Patienten 0,26.
Alle Frakturen sind ohne Verkürzung (< 5mm) und relevante Achsabweichung (<5mm) ausgeheilt.
Schlussfolgerung: Die niedrige Kompliktionsrate im Vergleich mit anderen Studien bestärkt uns in unserer Behandlungsstrategie. Ein signifikanter Risikofaktor für das Erleiden einer Fraktur ließ sich nicht eruieren.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI45-661
doi: 10.3205/14dkou308, urn:nbn:de:0183-14dkou3087
Published: October 13, 2014
© 2014 Horter et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.
by G. H. | Okt 16, 2017 | Kinderorthopädie, News
Ergebnisse der minimal-invasiven matrixinduzierten Chondrogenese (AMIC) bei tiefen osteochondralen Talusläsionen des Adoleszenten mit offenen Wachstumsfugen
Anders S, Götz J, Schaumburger J, Grifka J
Fragestellung: Die autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC) kombiniert eine Mikrofrakturierung mit Applikation eines Kollagen I/III-Scaffolds und ist zur Versorgung von Gelenkflächendefekten am Knie etabliert. Auch bei Adoleszenten mit offenen Sprunggelenkwachstumsfugen ist mitunter eine Gelenkflächenrekonstruktion bei tiefen osteochondralen Defekten des Talus erforderlich. In dieser Studie werden die Ergebnisse der AMIC für diese Patientengruppe evaluiert.
Methodik: 16 obere Sprunggelenke mit offenen Sprunggelenkswachstumsfugen (Durchschnittsalter 16,1 (13-19) Jahre) und instabilen tiefen osteochondralen Defekten des Talus (13x medial (Osteochondrosis dissecans) / 3x lateral) und einer mittleren Defektgröße von 2,0 (1,0-2,6) cm² wurden mit einer autologen matrixinduzierten Chondrogenese (AMIC) und einer subchondralen autologen Spongiosaplastik aus der distalen Tibia zur Revitalisierung versorgt. In einem Fall erfolgte eine zusätzliche Außenbandraffung. Drei obere Sprunggelenke waren bereits ein bis zweimal am Defektort voroperiert (3x retrograde Anbohrung). Die klinische und kernspintomografische Evaluation erfolgte prospektiv. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug 29,7 (6-48) Monate.
Ergebnisse: Der AOFAS-Score verbesserte sich von 71,5(±7,1) auf 94,0(±6,0), 96,3(±5,5) und 94,8(±5,4) Punkte nach 6/12/29,7 Monaten (p<0,001). Dies entsprach 75% (12/16) sehr guten, 18,7% (3/16) guten und 6,3% (1/16) befriedigenden Scorebewertungen. Auf einer VAS (0-10 (max.)) verringerte sich der Schmerz von 5,9(±1,9) auf 1,6(±1,9) und die subjektive OSG-Funktion verbesserte von 5,4(±1,4) auf 7,9(±1,2), (beide p< 0,001). In einem Fall erfolgte eine operative Revision nach 48 Monaten aufgrund einer Arthrofibrose; der Brittberg-Score betrug dabei 11 von 12 möglichen Punkten. Lokalisation (medial/lateral) und Versorgungsstatus (primär/sekundär) zeigten keine signifikanten Unterschiede im Scoreergebnis (p >0,05). Im MRT waren bei 14/16 Versorgungen (87,5%) eine gute Defektauffüllung und Oberflächenkontur bei der letzten Nachuntersuchung nachweisbar. Spezifische Komplikationen wie Spongiosa- oder Scaffoldverlust traten nicht auf. Durch Verwendung eines externen Distraktors war in keinem Fall eine Innen-oder Außenknöchelosteotomie notwendig.
Schlussfolgerung: Die Osteochondrosis dissecans an der zentralen medialen Talusschulter stellt die häufigste operativ versorgungsbedürftige osteochondrale Defektentität beim Adoleszenten mit offenen Sprunggelenkwachstumsfugen dar. Laterale, traumatisch bedingte Talusläsionen sind eher selten. Durch die Kombination einer AMIC und autologen Spongiosaplastik ist eine Versorgung derartiger Defekte effizient unabhängig von der Defektlokalisation möglich. Sekundärversorgungen zeigen gleichwertige Ergebnisse wie Primärversorgungen. Durch die Verwendung einer Gelenkdistraktors kann eine Knöchelosteotomie zur Defektexposition sowie das assoziierte Risiko einer iatrogenen Achsdeviation durch Wachstumsfugenverletzung vermieden werden.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI45-707
doi: 10.3205/14dkou307, urn:nbn:de:0183-14dkou3076
Published: October 13, 2014
© 2014 Anders et al.
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by G. H. | Okt 16, 2017 | Kinderorthopädie, News
Magnetisch verlängerbare Growing Rods (MCGR) in der Behandlung der Early Onset Skoliose
Ridderbusch K, Rupprecht M, Kunkel P, Hagemann C, Stücker R
Fragestellung: Wachstumsermöglichende Techniken zur Behandlung der progredienten Early Onset Skoliose (EOS) haben sich in den letzten Jahren deutlich entwickelt. Seit Juni 2011 wird die Technik der magnetisch verlängerbaren Growing Rods in unserer Klinik verwendet. Das Ziel dieser Studie ist über unsere ersten Erfahrungen in der Behandlung der Early Onset Skoliose mit magnetisch verlängerbaren Growing Rods zu berichten.
Methodik: 30 Patienten mit EOS unterschiedlicher Ätiologie wurden mit der MCGR-Technik operiert. Zehn Patienten erfüllten hiervon unsere Einschlusskriterien mit einem Minimum Follow Up (FU) von 16 Monaten und mindestens 4 ambulanten magnetischen Distraktionen. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation war 7,4 Jahre ±1,9 Jahre. Untersucht wurden Primärkorrektur, Folgekorrekturen nach magnetischer Distraktion, Spinal Length T1-T12, T1-S1, intra- und postoperative Komplikationen, sowie Patienten- bzw. Elternzufriedenheit.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das durchschnittliche FU betrug 20,1 ±4,3 Monate. Alle Patienten haben ein Minimum von 4 ambulanten Distraktionen (im Mittel 4.5 ±0,8, 4-6). Die durchschnittliche initiale Krümmung betrug 70° (46°-96°) und verbesserte sich auf 34° (22-48°; p<0.001) nach MCGR-Operation. Der durchschnitts Cobb-Winkel nach letzter Verlängerung betrug 30° (12-56°; p<0.001). Sowohl die Thoraxhöhe T1-T12, als auch die T1-S1-Länge vergrößerte sich signifikant (p<0.001). Die durchschnittliche präoperative thorakale Kyphose verringerte sich von 38 ±23° (32-62°), auf 27 ±13° (9-44°; p=0.3) postoperativ, bzw. auf 28 ±8° (18-38°, p=0.35) zum Zeitpunkt des letzten FU. Bei einem Patient kam es zum Verlußt der Distraktionsstrecke. Hier musste der Stab vollständig ausgetauscht werden. Ein Patient entwickelte eine junktionale Kyphose. Dieses machte eine Revisionsoperation notwendig. Ausnahmslos alle Patienten würden die Operation nochmals durchführen lassen.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Technik der magnetisch verlängerbaren Growing Rods eine sichere und effektive Non-Fusion Technik zur Behandlung der progredienten EOS ist. Sie vermeidet die repetitiven chirurgischen Verlängerungsoperationen des konventionellen Growing Rods. Der MCGR erreicht hierbei Distraktionsstrecken vergleichbar der konventionellen Technik. Die transkutane Distraktionsmöglichkeit reduziert die Anzahl der operativen Eingriffe und senkt das Risiko möglicher Komplikationen. Durch die Reduzierung der operativen Eingriffe und die Verringerung der stationären Aufenthalte besteht eine deutlich gesteigerte Patientenzufriedenheit und Gesamtkostenreduktion.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI45-352
doi: 10.3205/14dkou306, urn:nbn:de:0183-14dkou3065
Published: October 13, 2014
© 2014 Ridderbusch et al.
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by G. H. | Okt 9, 2017 | Kinderorthopädie, News
Pedobarographische und klinische Ergebnisse nach MBA-Schraubenversorgung beim flexiblen kindlichen Knick-Senkfuß
Sander K, Layher F, Seidlitz K, Sachse A
Fragestellung: Die subtalare Arthrorise mittels Maxwell-Brancheau-Arthrorise-(MBA)-Schraube wird vor allem bei Kindern zur Korrektur des kindlichen Knick-Senkfußes im Alter zwischen 8 und 13 Jahren eingesetzt. Ziel der Studie war es, das funktionelle (Fußdruckmessung) und klinische (Ankle Hindfoot Scale) Outcome dieses im Vergleich zu anderen Operationsverfahren am Sprunggelenk relativ kleinen Eingriffes zu bewerten.
Methodik: 59 Fälle (40 Patienten, 24 J, 16 M; 19 mal beidseitig, 31 links, 28 rechts) mit Knick-Senkfuß wurden prospektiv analysiert. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der OP lag bei 11,5 (±1,9) Jahren. Die Nachuntersuchungszeit betrug im Mittel 1, 6 (±1,4) Jahre. Die pedobarographischen Daten wurden denen einer gesunden Vergleichsgruppe (VG) von 20 Kindern (10 J, 10 M) mit einem Durchschnittsalter von 11,9 (±3,1) Jahren gegenübergestellt.
Die Pedobarographiemessungen erfolgten mit einer emed-c50 Messplattform (Fa. novel). Als Messparameter wurden der Gewölbeindex, der Spitzendruck, das Kraftmaximum (%KG), die Kontaktzeit und die Kontaktfläche für den Gesamtfuß (GF), die Ferse und den Mittelfuß (MF) betrachtet.
Mit dem Ankle Hindfoot Scale n. Kitaoka wurde die klinische Situation erfasst.
Die statistische Analyse wurde mittels IBM SPSS (V. 19) durchgeführt. Für unabhängige Messgrößen wurde der Mann-Whitney-U-Test und für verbundene der Wilcoxon-Test verwendet (Signifikanzniveau p<0,05).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Reduzierung des Wertes für den Gewölbeindex (0,27/0,25; Senkfuß: >0,25; VG: 0,20), die Verringerung des Kraftmaximums für GF (106,9/103,4 %KG; VG: 108,9 %KG) und für die Ferse (66,5/65,7 %KG; VG: 74,4 %KG) sowie die Erhöhung für MF (26,7/27,3 %KG; VG: 15,7 %KG) waren jeweils nichtsignifikant. Der Spitzendruck verringerte sich unwesentlich für GF und die Ferse, vergrößerte sich für MF jedoch hochsignifikant (93/135 KPa, p<0,001; VG: 91 KPa).
Die Kontaktfläche erhöhte sich für die Ferse (27,8/30,0 cm2, p<0,001; VG: 26,2 cm2) und verringerte sich jedoch nichtsignifikant für MF (29,2/26,5 cm2; VG: 17,1 cm2).
Der Ankle Hindfoot Scale als klinisches Kriterium verbesserte sich signifikant von 83,3 (±11,7) auf 89,0 (±9,5) Punkte (p=0,008). Die Unterkategorie Schmerz verbesserte sich leicht, Stabilität (p=0,014) und Konfiguration/Alignment (p<0,001) jedoch signifikant. Das Bewegungsausmaß (Flex/Ext, Eversion/Inversion) veränderte sich nur unwesentlich. Lediglich in 3 Fällen (5%) traten Komplikationen auf, die eine weitere OP erforderlich machten.
Trotz guter klinischer Ergebnisse konnte das Hauptziel der OP (Anhebung des Längsgewölbes, Verringerung der Kontaktfläche im MF-Bereich) nicht signifikant belegt werden. Auch wenn die Korrekturmöglichkeiten dieses OP-Verfahrens nicht ausreichen, um die Werte der Gesunden zu erreichen, so wird einer ohne OP zu erwartenden Progression des Knick-Senkfußes erfolgreich entgegengewirkt.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI45-289
doi: 10.3205/14dkou305, urn:nbn:de:0183-14dkou3051
Published: October 13, 2014
© 2014 Sander et al.
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