Kinematische Rotationsaufnahme (KRA) zur Bestimmung der Komponenten-Rotation
Kinematische Rotationsaufnahme (KRA) zur Bestimmung der Komponenten-Rotation
Pedraza W, Rueth MJ, Würtele N, Mauch F, Bauer G, Beckmann J
Fragestellung: Die K-TEP stellt ein weltweit etabliertes Verfahren in der orthopädischen Chirurgie dar. Dennoch sind bis zu 20% der Patienten mit ihrer Versorgung postoperativ nicht zufrieden, haben Schmerzen oder eine reduzierte Aktivität. Oft sind Fehlrotationen femoral oder tibial ursächlich. Spezielle Ganzbein-CTs können hier Aufschluss geben, stellen jedoch eine deutliche Strahlenbelastung und Aufwand dar. Untersucht wird eine neue nativradiologische dynamische Rotations-Aufnahme, die einfach und reproduzierbar durchführbar ist.
Methodik: Bisher konnten 100 Patienten untersucht werden. Sowohl unikondyläre Versorgungen (3 Systeme) wie totalendoprothetische Versorgungen (3 Systeme) wurden untersucht.
Die Aufnahmen erfolgen standardisiert in allen Fällen gleich und entsprechen einer modifizierten Patella tangential-Aufnahme. Eine Belastung wird mit 15kg simuliert.
Eine Validierung von 20 Patienten mit dezidiert vorderem Knieschmerz über konventionelles Rotations-CT erfolgte zudem.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Kinematische Rotationsaufnahme (KRA) ist valide reproduzierbar. Anfängliche Schwierigkeiten bestanden mit der Einstellung der Röntgenröhre (mA, und KV). Der Vergleich mit dem Rotations-CT erbrachte geringe, nicht-signifikante Abweichungen hinsichtlich der Femurrotation (p>0,05), keine Ausreisser. Ein etwaiges roll-back war messbar und valide darstellbar. Asymmetrische Prothesen sind bei Überlagerungen schwieriger zu beurteilen. Die Strahlenbelastung im Vergleich Nativradiologie und CT war signifikant unterschiedlich (p<0,001).
Die Kinematische Rotationsaufnahme (KRA) ist valide reproduzierbar und kann im Vergleich zum Rotations-CT vergleichbare Daten bezüglich der Femurrotation liefern bei simultan enormer Reduktion der Strahlenbelastung. Zudem lässt die Untersuchungstechnik weitere Aussagen der belasteten Situation zu wie roll-back oder dynamische Patellastellung. Größere Fallzahlen und die Untersuchung weiterer Indikationen sind erforderlich und in Untersuchung.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI48-1199
doi: 10.3205/14dkou334, urn:nbn:de:0183-14dkou3347
Published: October 13, 2014
© 2014 Pedraza et al.
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