Klingennagel (LBN) versus winkelstabile Platte (PHILOS) bei der proximalen Humerusfraktur des älteren Patienten

Klingennagel (LBN) versus winkelstabile Platte (PHILOS) bei der proximalen Humerusfraktur des älteren Patienten – erste Ergebnisse einer prospektiv-randomisierten Studie

Kerschbaum C, Seebauer T, Fink M, Littwin T, Schmid U, Mayr E

Fragestellung: Für die Versorgung operationspflichtiger proximaler Humerusfrakturen stehen unterschiedliche Platten- und Nagelsysteme zur Verfügung. Bislang konnte in der Literatur kein Vorteil für eines der Verfahren speziell beim älteren Patienten gezeigt werden. Ziel dieser prospektiv-randomisierten Studie ist es, Unterschiede im Langzeit-Follow up im Hinblick auf Funktion, Lebensqualität und radiologische Ergebnisse herauszuarbeiten, um eine Empfehlung für eines der beiden Verfahren aussprechen zu können.

Methodik: Im Rahmen einer prospektiv-randomisierten Fallkontrollstudie werden insgesamt 60 Patienten im Alter ab 60 Jahre mit einer isolierten proximalen Humerusfraktur eingeschlossen. Ausschlusskriterien sind eine vorbestehende Rotatoren-manschettenläsion, ein begleitender Gefäß- oder Nervenschaden, offene Frakturen, Voroperationen der Schulter oder ein intraoperativer Verfahrenswechsel. Die Nachuntersuchungen mit Erhebung des alters- und geschlechtsadaptierten Constant-Score (CS), DASH-Score (DASH) und radiologischen Kontrollen erfolgen nach 3, 6 und 12 Monaten.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von 09/2012 bis 09/2013 wurden 44 Patienten in die Studie eingeschlossen, davon mussten 13 Patienten ausgeschlossen werden. Das Durchschnittsalter lag bei 76 Jahren bei 23 weiblichen und 8 männlichen Patienten. 18 Versorgungen wurden mit LBN, 13 mit PHILOS-Platte durchgeführt. Bis 09/2013 liegen Daten von 20 Patienten nach drei, 13 nach sechs und zwei nach 12 Monaten vor. Der LBN-DASH lag nach 3 Monaten bei 30,9 ± 21,3, der PHILOS-DASH bei 35,2 ± 19,1, nach 6 Monaten der LBN-DASH bei 23,2 ± 15,1, der PHILOS-DASH bei 26,2 ± 21,7. Der LBN-CS betrug nach 3 Monaten 58,6 % ± 14,2 , der PHILOS-CS 49,8 % ± 22,3. Nach 6 Monaten lag der LBN-CS bei 62,5 % ± 16,6 und der PHILOS-CS bei 62,3 % ± 20,8. Die Daten erwiesen sich zum jetzigen Zeitpunkt als nicht statistisch signifikant unterschiedlich.

Zum jetzigen Zeitpunkt zeigt sich ein leichter Trend zugunsten der LBN-Versorgung, jedoch kein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich des klinischen Outcomes und der Lebensqualität der Patienten. Allerdings sind dies vorläufige Ergebnisse bei noch laufendem Studieneinschluss. Zusammenfassend kann man feststellen, dass beide Verfahren bezüglich Outcome und Komplikationsrate gleichwertig sind und gute Behandlungsergebnisse im wesentlichen von der operativen Erfahrung des behandelnden Chirurgen abhängig sind.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI62-920

doi: 10.3205/14dkou458 urn:nbn:de:0183-14dkou4584

Published: October 13, 2014
© 2014 Kerschbaum et al.
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Epidemiologie proximaler Humerusfrakturen eines spezialisierten Traumazentrums

Epidemiologie proximaler Humerusfrakturen eines spezialisierten Traumazentrums

Katthagen JC, Grabowski S, Huber M, Imrecke J, Jensen G, Voigt C, Lill H

 

Fragestellung: Die Inzidenz proximaler Humerusfrakturen ist in den vergangenen Jahrzehnten mit dem demographischen Wandel deutlich gestiegen. Bei zunehmendem Patientenalter und parallel abnehmender Knochenqualität scheint es dabei häufiger zu komplexen Frakturmustern zu kommen.

Viele Angaben in der Literatur beziehen sich jedoch auf epidemiologische Daten proximaler Humerusfrakturen aus den 1970er und 1980er Jahren, bei welchen nicht oder gering dislozierte Frakturen mit bis zu 85% der Fälle den Hauptanteil ausmachen. Der Weiterentwicklung von Osteosynthesematerialien und Prothesen wurde zuletzt eine Zunahme an operativen Behandlungen proximaler Humerusfrakturen zugelastet, meist ohne Bezug zu Art und Verteilung der Frakturmorphologien. Ziel der Studie war es die Epidemiologie proximaler Humerusfrakturen an einem spezialisierten Traumazentrum zu erfassen mit der Hypothese das höhergradige und dislozierte Frakturen weit mehr als 15% der Gesamtanzahl ausmachen.

Methodik: Anhand des elektronischen Krankenhausinformationssystems wurden alle Patienten mit Primärbehandlung einer proximalen Humerusfraktur zwischen Januar 2009 und Juni 2012 identifiziert. Neben der Erfassung Patienten-assoziierter Basisdaten wurden alle Frakturen anhand der bildgebenden Diagnostik und der Codman-Theorie entsprechend der Anzahl der Fragmente eingeteilt, sowie die jeweilige Therapie evaluiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 566 Patienten mit 569 konsekutiv behandelten proximalen Humerusfrakturen konnten in die Studie eingeschlossen werden. Mit 71,4% war der Hauptanteil der Betroffenen weiblich (n=404). Das durchschnittliche Alter betrug 68,1±14,9 (23-102) Jahre. Bei 10,4% lag eine isolierte Fraktur des Tuberculum majus (n=56) oder des Tuberculum minus (n=3) vor, bei 79 Patienten (13,9%) fand sich eine subcapitale 2-Segment-Fraktur. Mit 39,9% (n=227) machten 3-Segmentfrakturen mit Beteiligung des Tuberculum majus (n=219)oder des Tuberculum minus (n=8)den größten Anteil aus. Komplexere Frakturformen lagen in 35,9% (n=204) der Fälle vor, 116 davon waren 4-Segment-Frakturen (20,4%), 88 (15,5%) waren Head-Split-, Luxations- und Trümmerfrakturen.

Bei 27,8% (n=158) der Patienten konnte bei nicht oder gering dislozierter Fraktursituation eine konservative Therapie eingeleitet werden. Die Plattenosteosynthese stellte mit 43,2% (n=246) die häufigste Therapieform dar, gefolgt von der Nagelosteosynthese (n=61; 10,7%), inverser Schulterendoprothetik (n=51; 8,9%) und anatomischen Schulterprothesen (n=31; 5,4%).

Mit der älter werdenden Bevölkerung steigt die Inzidenz höhergradiger und komplexer proximaler Humerusfrakturen, wobei meist Frauen >60 Jahren betroffen sind. Der Anteil nicht oder gering dislozierter Frakturen scheint über die vergangenen Jahrzehnte dramatisch gesunken zu sein, wohingegen relativ gesehen mehr Frakturen mit Indikation zur operativen Versorgung zu beobachten sind.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI62-1258

doi: 10.3205/14dkou457 urn:nbn:de:0183-14dkou4576

Published: October 13, 2014
© 2014 Katthagen et al.
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Ersatz versus Rekonstruktion komplexer Humeruskopffrakturen: Fraktur- oder Operateur-abhängig?

Ersatz versus Rekonstruktion komplexer Humeruskopffrakturen: Fraktur- oder Operateur-abhängig?

Gradl G, Neuhaus V, Knobe M, Guitton T, Ring D, Pape HC

Fragestellung: Ziel der vorliegenden Studie ist die Erfassung von Faktoren, die die Wahl der Therapie (Ersatz versus Rekonstruktion) komplexer Frakturen des proximalen Humerus beeinflussen.

Methodik: Mittels eines online Fragebogens evaluierten 217 Chirurgen und Orthopäden, 10 Fallbeschreibungen einer Fraktur des proximalen Humerus. Zusätzlich zu Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen wurden Unfallmechanismus, Alter und Geschlecht des Patienten, Aktivitätsniveau (immobil bis hochgradig aktiv) und Gesundheitszustand (gesund bis moribund) präsentiert.

Teilnehmer wurden gefragt ob sie 1) eine Rekonstruktion oder einen Kopfersatz durchführen würden und 2) gebeten die Faktoren zu nennen, die zu der jeweiligen Wahl der Therapie geführt haben.

Die Interobserver Reliabilität Rekonstruktion/Ersatz wurde berechnet (Fleiss‘ Kappa) und die zugrunde liegenden Faktoren für die Entscheidung wurden erfasst.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Für die Wahl der Therapie zeigte sich insgesamt eine ausreichende Übereinstimmung (k=0.3) mit einer prozentualen Übereinstimmung von 75%. Die höchste Übereinstimmung (k=0.42) bestand für Frakturen mit Achsabweichung (Varus/Valgus). Herkunft der Teilnehmer, größere Erfahrung (>10y) und höhere Fallzahlen hatten keinen Einfluss auf die Übereinstimmung.

Rekonstruktion war die Methode der Wahl in 76% der Fälle (Spannbreite, 19% – 100%). Chirurgen die eine Rekonstruktion bevorzugten nannten patientenbezogene Faktoren in 52%, Fraktur Morphologie in 51%, Knochenqualität in 11% und persönliche Faktoren (Präferenz/Erfahrung) in 42% der Fälle. Chirurgen die einen Ersatz empfahlen nannten dagegen überwiegend Fraktur Charakteristika (67%) als entscheidenden Faktor.

Rekonstruktion ist die bevorzugte Therapie selbst für komplexe Frakturen des proximalen Humerus. Neben Patienten- und Frakturbezogenen Faktoren haben persönliche Faktoren des Operateurs Einfluss auf die Wahl der Therapie.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI55-417

doi: 10.3205/14dkou398 urn:nbn:de:0183-14dkou3986

Published: October 13, 2014
© 2014 Gradl et al.
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Proximale Humerusfrakturen: Ist die Operation der konservativen Behandlung im Alter in jedem Falle vorzuziehen?

Proximale Humerusfrakturen: Ist die Operation der konservativen Behandlung im Alter in jedem Falle vorzuziehen?

Wiebking U, Meller R, Krettek C

Fragestellung: Bei der proximalen Humerusfraktur handelt es sich neben der Schenkelhalsfraktur und der Fraktur des Handgelenks um eine der häufigsten Frakturen bei Patienten älter als 65 Jahren [Einsiedel et al 2006]. Die Grenze für oder gegen Entscheidung zur Operation gab in den letzten Jahren immer wieder Anlass zur Diskussion. Studien haben gezeigt, dass gerade im höheren Alter die konservative Therapie bei undislozierten Frakturen gute Ergebnisse erzielt. Neuere Ergebnisse zeigten, dass dieses ebenfalls für komplexere Frakturen wie 3-und 4-Teile Frakturen zu gelten scheint. Teilweise sind die konservativen Ergebnisse den operativen gar überlegen [Krettek et al 2011]. Es wirft sich die Frage auf, ob die Operation für die proximale Humerusfraktur als eine typische Frakturform des älteren Menschen jederzeit gerechtfertigt ist [Court-Brown et al 2004].

Unsere Arbeitsgruppe entwickelte daher einen klinikinternen Algorithmus zur Therapiewahl, orientiert am Maß der Dislokation im Röntgenbild, dem Alter, dem Vorliegen von Komorbiditäten und dem Aktivitätsgrad vor dem Unfall. Eine Analyse unseres Patientengutes unter diesen Gesichtspunkten wird hier dargestellt.

Methodik: Prospektive Verlaufsbeobachtung konservativ und operativ versorgter Frakturen behandelt nach dem o.g. Algorithmus und Analyse der Ergebnisse anhand des Constant-Scores (CS). Analysiert wurden Daten von 136 Patienten mit proximalen Humerusfrakturen. Die Daten wurden prospektiv mit einem Follow-up nach 6 Wochen, 3 Monaten und 6 Monaten erfasst (FU 100%).

Ergebnisse und Schlussfolgerung:

  • Altersdurchschnitt 70 Jahre (13-95). Geschlechtsverteilung w/m 70%/30%. 78% konservative zu 22% operative Therapie.
  • 2-Teile-Frakturen 52%, 3-Teile-Frakturen 39%, 4-Teile-Frakturen 8%.
  • 3 Wechsel von konservativ auf operativ, 4 erneute Operationen aufgrund von Plattenimpingement. 1 Infekt. 1 Repositionsverlust mit Schraubenperforation. Constantscore CS gesamt konservativ vs. operativ nach 6 M: 69 vs. 62. Constant-Score in der Gruppe der >65 jährigen konservativ vs. operativ 68 vs. 60.
  • Bei 4-Part Fx ergab sich für die <65 jährigen operierten gegenüber den >65 jährigen ein CS von 77 vs 47.
  • Eine Matched-pair-Analyse ergab einen geringen Unterschied von im Mittel 5,5 Punkten Therapieeffekt operativ vs. konservativ.

Die Behandlung der subkapitalen Humerusfraktur erfordert eine alters- und patientenadaptierte Therapieentscheidung. Kurze, initiale Immobilisierungsphasen sollten von einer raschen Mobilisierungsphase abgelöst werden. Dislozierte 2- und 3-Frakturen profitieren nur bedingt von operativen Verfahren. Kurze initiale Immobilisierungsphasen sollten von einer raschen Mobilierungsphase abgelöst werden.

Die proximale Humerusfraktur stellt eine Fraktur dar, bei der die Therapiewahl sorgfältig getroffen werden muss. Die patientenorientierte Ausrichtung der Therapie mit Beachtung des Alters, initialem Ausmaß der Translation und subjektiven Scores haben einen Einfluss auf das Outcome.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI53-695

doi: 10.3205/14dkou378 urn:nbn:de:0183-14dkou3789

Published: October 13, 2014
© 2014 Wiebking et al.
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Return-to-sports nach winkelstabiler Plattenosteosynthese des proximalen Humerus – eine retrospektive Studie an 65 Patienten mit einem Mindest-Follow-up von 24 Monaten

Return-to-sports nach winkelstabiler Plattenosteosynthese des proximalen Humerus – eine retrospektive Studie an 65 Patienten mit einem Mindest-Follow-up von 24 Monaten

Sandmann G, Attenberger J, Neumaier M, Martetschläger F, Siebenlist S, Biberthaler P

 

Fragestellung: Die Ansprüche an die Wiederherstellung der Funktion nach osteosynthetischer Versorgung proximaler Humerusfrakturen steigen stetig, und insbesondere die Frage nach der Rückkehr zum Sport nach derartigen Verletzungen ist für einen Großteil der Patienten von entscheidender Bedeutung. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Sportfähigkeit nach winkelstabiler Plattenosteosynthese proximaler Humerusfrakturen anhand etablierter klinischer Scores zu ermitteln. Ein Hauptaugenmerk wurde dabei auf die Sportfähigkeit (Frequenz, Intensität und Sportarten) gelegt.

Methodik: Im Zeitraum 01/ 2007 bis 12/ 2009 wurden in unserer Klinik 120 proximale Humerusfrakturen mittels winkelstabiler Platte versorgt und 83 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien der Studie. Von diesen 83 Patienten konnten 65 Patienten (mittleres Alter 52,6 Jahre, 36 Frauen und 29 Männer, Mindest-Follow-up: 24 Monate) im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung mittels Fragebogen zu ihrer Schulterfunktion und ihrer Sportfähigkeit evaluiert werden. Erhoben wurden dabei der Munich Shoulder Questionnaire (MSQ), aus dem der Constant Score, der SPADI und der Dash Score abgeleitet werden können, sowie ein spezieller Sportaktivitätsfragebogen zur Evaluation der Sportfähigkeit.

Ergebnisse: Der mittlere MSQ lag bei 85, ± 13,7 Punkten, im Constant Score konnten 75,4 ± 13,7 Punkte erreicht werden. Auf der Basis der Bewertungsskala von Habermeyer erreichten 4 Patienten ein exzellentes Ergebnis, 28 Patienten ein gutes Ergebnis und 19 Patienten ein durchschnittliches Ergebnis mit einem Constant- Score zwischen 70 und 79. 14 Patienten wiesen im Constant Score ein schlechtes Ergebnis auf und hier fanden sich insbesondere die Patienten mit 4-Part-Frakturen wieder. Der SPADI Score wurde aus dem MSQ berechnet und lag bei 88 ± 16,4, der DASH belief sich im Mittel auf 10,2 ± 14,8. Von den 65 Studienpatienten waren vor und nach der Verletzung 61 Patienten sportlich aktiv. Die Trainingseinheiten reduzierten sich dabei von 3 ± 1,8 auf 2,8 ± 1,9, was statistisch nicht signifikant war (p=0,56). Die Sportarten reduzierten sich von prä-operativ 26 ausgeführten Disziplinen auf 23. Davon waren vor allem die Schulter- belastenden Sportarten betroffen, wenngleich der Rückgang statistisch nicht signifikant war.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Sport nach osteosynthetischer Versorgung proximaler Humerusfrakturen mittels winkelstabiler Platte nach wie vor möglich ist. Die Daten zeigen die Abhängigkeit des klinischen Outcomes von der Frakturform, aber auch nach 4-Part Frakturen sind Überkopfsportarten in statistisch nicht signifikant unterschiedlicher Frequenz und Intensität wie prä-operativ möglich.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI17-981

doi: 10.3205/14dkou069, urn:nbn:de:0183-14dkou0691

Published: October 13, 2014
© 2014 Sandmann et al.
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