by G. H. | Mrz 19, 2018 | Hüfte + Endoprothetik, News
Evaluation des perioperativen Muskelschaden in der Revisionsendoprothetik der Hüfte nach anterolateralem Zugang
von Roth P, Abdel MP, Wauer F, Preininger B, Wassilew G, Perka C
Fragestellung: Für ein zufriedenstellendes funktionelles Ergebnis sind muskelschonende Zugangswege nicht nur in der Primär- sondern auch in der Revisionsendoprothetik der Hüfte entscheidend. Der Muskelschaden nach einer Revisionsoperation ist bisher nicht evaluiert worden. Das Ziel dieser Studie ist es, die präoperative (präOP) sowie postoperative (postOP) Morphologie des M. Gluteus medius nach Primär- sowie Revisionsoperation am Hüftgelenk zu vergleichen. Hierzu wurden der radiologische (MRT) Status der pelvitrochantären Muskulatur vor und nach primärer Hüft-Total-Endoprothese (HTEP) sowie Revisionsoperation untersucht.
Methodik: Prospektive klinische Studie mit 50 Patienten. Gruppe 1, primäre HTEP, n=20, 62.4±9.7 Jahre, BMI: 27.3±7.8 kg/m2. Gruppe 2, Revisions-HTEP, n=30, 69.3±9.7 Jahre, BMI: 26.6±3.8 kg/m2. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) der pelvitrochantären Muskulatur wurde präoperativ sowie sechs Monate postoperativ angefertigt. Die Bestimmung der fettigen Degeneration des M. gluteus medius erfolgte mittels standardisierter Auswertung.
Ergebnisse: Die degenerative Verfettung des M. Gluteus medius stieg in der Gruppe 1 von 8.3±17.6% präOP auf 15.9±21.8% postOP (p=0.001) an. Die Degeneration war stärker im anterioren (präOP: 9.3±20.8%, postOP: 20.0±28.4%, p=0.003) und zentralen (präOP: 8.5±23.5%, postOP: 15.6±25.3%, p=0.003) Drittel ausgeprägt. Das posteriore Drittel des Muskels zeigte keinen signifikanten Unterschied (p=0.11). Ein ähnliches Verteilungsmuster zeigte sich in der Gruppe 2. Muskuläre Verfettung insgesamt: präOP 31.0±27.8%, postOP 33.8±28.0%, p=0.002; anteriores Drittel: präOP: 36.6±30.3, postOP: 48.4±35.4%, p=0.0003; zentrales Drittel: präOP 29.2±29.6%, postOP 31.8±30.3%, p=0.001). Das posteriore Muskeldrittel zeigte keinen signifikanten Unterschied (p=0.27).
Schlussfolgerung: Das Ausmaß der fettigen Degeneration steigt sowohl nach Primär- als auch Revisionseingriffen signifikant im vorderen und zentralen Drittel des M. Gluteus medius an. Die Ergebnisse zeigen, dass der Muskelschaden nach einem Revisionseingriff am Hüftgelenk deutlich größer ist, als bisher angenommen wurde. Der Verlust des Muskelgewebes bei jeder Revision reduziert die Wahrscheinlichkeit einer postoperativen Funktionsverbesserung. Vor dem Hintergrund der Zunahme des Muskelschadens nach anterolateralem Zugang sollte die Verwendung in der Revisionsendoprothetik kritisch betrachtet werden.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI52-1221
doi: 10.3205/14dkou369, urn:nbn:de:0183-14dkou3698
Published: October 13, 2014
© 2014 von Roth et al.
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by G. H. | Mrz 19, 2018 | News, Schulter, Sportorthopädie
Schulterrotationsbeweglichkeit und isometrische Kraftentwicklung unter Trainings- und Wettkampfbedingungen beim semi-/professionellen Handballer
Jungermann P, Schwesig R, Fieseler G, Koke A, Delank S
Fragestellung: Die Rotationsfähigkeit der Wurfarmschulter in der Saisonvorbereitungsphase sowie im Saisonverlauf bei semi-/professionellen Handballern ist bisher nur in einzelnen Arbeiten untersucht. Zur isometrischen Kraftentwicklung liegen indes keine Daten/Evidenzen vor. Hypothetisch ist davon auszugehen, dass Einschränkungen der Rotationsbeweglichkeit und -kraft gerade für das Schultergelenk des Überkopf- und Wurfsportlers im Allgemeinen und des Handballers im Speziellen einen wesentlichen Risikofaktor darstellen.
Methodik: 27 Drittligahandballer (25,7 ± 3,9 Jahre) wurden am Beginn (Messzeitpunkt 1 (MZP 1)) und Ende (MZP 2) der sechswöchigen Vorbereitungsperiode (VP) sowie nach Abschluss der Hinserie (MZP 3) an der Wurfarm- und Nichtwurfarmschulter hinsichtlich der Parameter Rotationskraft (isometrische Messung mittels Dynamometer (IsoForceControl® EVO2)) und -beweglichkeit (Goniometer) untersucht.
Die statistische Datenanalyse erfolgte mit dem Programm SPSS für Windows 20.0. Mittels zweifaktorieller Varianzanalyse (Zeit/Wurfarm) wurden die Parameter Innenrotation (IRO), Außenrotation (ARO), Range of Motion (ROM), Glenohumeral Internal Rotational Deficit (GIRD) und External Rotation Gain (ERG) ausgewertet. Das Signifikanzniveau betrug Partielles Eta-Quadrat>0,10.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die IRO der Wurfarmschulter (WA) war zu den MZP 1 und 2 signifikant (Eta2=0,178) geringer im Vergleich zur Nichtwurfarmschulter (NWA). Hingegen war die ARO der WA signifikant größer (Eta2=0,114) als die der NWA. Seitens der Parameter ROM und GIRD ließ sich keine signifikante Veränderung im Verlauf der VP beobachten (Eta2=0,027; Eta2=0,001). Hingegen verringerte sich das ERG während der VP signifikant (Eta2=0,129). Die isometrische Kraftentwicklung am MZP 1 war in der IRO und ARO an der WA größer im Vergleich zur NWA (IR: 159 vs. 143 N; AR: 143 vs. 139 N). Im Verlauf der VP ließ sich eine signifikante Reduktion (Eta2=0,222) der Kraft in IR am WA (159 vs. 141 N) ermitteln. Hingegen blieb die isometrische Kraftentwicklung in AR beidseits nahezu unverändert (Eta2=0,044). Die Daten zum MZP 3 (nach 6 Monaten/ Januar 2014), die Gegenstand der Präsentation sein sollen, lagen zum Zeitpunkt der Abstracteinreichung noch nicht vor.
Zum MZP 2 war eine pathologische und signifikante Veränderung der Rotationsfähigkeit auch hinsichtlich eines vorbestehenden GIRD oder kompensatorischer Außenrotationsfähigkeit nicht feststellbar, auch wenn sich die ERG zum MZP 2 am Wurfarm reduzierte. Die isometrische Kraft am WA war in der IRO zum MZP 2 signifikant reduziert. Alle Veränderungen deuten bisher eher auf Adaptations-/Belastungsprozesse des (Wurf) Schultergelenkes im Rahmen der sportartspezifischen Belastungen hin.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI52-688
doi: 10.3205/14dkou368, urn:nbn:de:0183-14dkou3684
Published: October 13, 2014
© 2014 Jungermann et al.
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by G. H. | Mrz 12, 2018 | News, Schulter
Verbesserung der Sensitivität und Spezifität der Diagnostik von myofaszialen Triggerpunkten (MTrP) bei Patienten mit Schulterschmerzen mittels niedrigenergetischer fokussierter ESWT
Müller-Ehrenberg H, Thorwesten L
Fragestellung: Muskelschmerzen und myofaszialeTriggerpunkte (MTrP) werden immer häufiger bei Patienten mit Schmerzen des Bewegungsapparates festgestellt. Obschon durch bildgebende Verfahren mittels elastographischer Sonographie und hochauflösendem MRI Fortschritte in der Diagnostik von myofaszialen Triggerpunkten erzielt wurden, basiert die Standarduntersuchung immer noch auf der manuellen Palpation. In den letzten Jahren wurde beschrieben, dass mit niedrigenergetischer fokussierter ESWT (fESWT)myofasziale Schmerzen durch exakte Behandlung der MTrP erfolgreich therapiert werden können. Es hat sich auch gezeigt, dass bei der genauen Ortung der MTrP in der Muskulatur durch die fESWT ein für Muskelschmerzen charakteristischer Übertragungsschmerz (Referred Pain) und auch eine Wiedererkennung des Schmerzes (Recognition) ausgelöst werden konnte.
Fragestellung: Ist die fESWT der manuellen Palpation bezüglich der Diagnostik von MTrP in der Muskulatur überlegen?
Methodik: 60 Patienten mit Schulterschmerzen im Altersdurchschnitt von 34,6 (16-69) Jahren, davon 25 Frauen und 35 Männer wurden zunächst anhand eines standardisierten Untersuchungsprotokolls untersucht.
Folgende Diagnosen wurden gestellt (mehrfach Dgn. möglich):
- DiagnoseAnzahl
- Impingement Syndrom19
- Instabilitätsimpingement12
- Bizepssehnen Tendinitis21
- ACG Arthrose2
- Omarthrose1
- Tendinosis calcarea5
- Z. n. Claviculafraktur1
- Bizepssehnenruptur1
- Rotatorenmanschettenläsion4
Anschliessend wurde von einem erfahrenen Triggerpunkt-Therapeuten eine Palpationsdiagnostik anhand der Diagnosekriterien von Travell/ Simons auf MTrP’s im Bereich der gesamten Schultermuskulatur durchgeführt. Letztlich wurden die muskulären lokalen Schmerzpunkte mittels fESWT untersucht, mit besonderem Schwerpunkt auf die wichtigen Diagnosekriterien des Übertragungsschmerzes und der Wiedererkennung, die durch die präzise Stimulation ausgelöst wurden.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es hat sich gezeigt, dass die fESWT im besonderen hinsichtlich der Untersuchung auf die besonders für das myofasziale Schmerzsyndrom spezifischen Diagnosekriterien Übertragungsschmerz und Wiedererkennung, der manuellen Palpation deutlich überlegen ist, und dementsprechend ist die fESWT auch sensitiver in der Diagnostik des myofaszialen Schmerzsyndroms (oder von MTrPs). Da durch die exakte Stimulation der MTrP mittels fESWT ein bekannter Schulterschmerz deutlich öfter als bei der bisherigen Untersuchung ausgelöst werden konnte (Wiedererkennung vom Patienten durch direkte Rückmeldung), ist dieses Verfahren auch von einer höheren Spezifität. Als Grund kann die genauere Stimulation von muskulären Nozizeptoren in oberflächlichen aber auch in tieferen Gewebeschichten angenommen werden.
Bei der Untersuchung von MTrPs und dem myofaszialen Schmerzsyndrom beim Schulterschmerz ist die fESWT mit niedriger Energie der manuellen Palpation hinsichtlich der Sensitivität und Spezifität überlegen. Der Einsatz der fESWT könnte bei Schmerzen des Bewegungsapparates die Diagnostik von MTrPs deutlich verbessern.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI52-293
doi: 10.3205/14dkou367, urn:nbn:de:0183-14dkou3676
Published: October 13, 2014
© 2014 Müller-Ehrenberg et al.
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by G. H. | Mrz 12, 2018 | News, Schulter
Langzeitergebnisse der postoperativen Immobilisation in Innen- vs. Außenrotation nach arthroskopischer anteroinferiorer Schulterstabilisierung
Fischer P, Wolke J, Krüger D, Haas NP, Scheibel M
Fragestellung: Die Immobilisation der Schulter nach arthroskopischer anteroinferiorer Weichteilstabilisierung erfolgt überwiegend in Innenrotation. Untersuchungen konnten zeigen, dass die Immobilisation in Außenrotation im Rahmen der konservativen Therapie mit geringeren Reluxationsraten, sowie einer anatomiegerechteren Annäherung des abgelösten labralen Komplexes an das Glenoid einhergehen kann. Zudem werden nach arthroskopischer Schulterstabilisierung Außenrotationsdefizite beobachtet.
Ziel dieser Studie war es, die klinischen Ergebnisse und die Reluxationsrate nach arthroskopischer Schultergelenksstabilisierung und postoperativer Immobilisation in Innenrotation vs. Außenrotation bei anteroinferiorer Schulterinstabilität zu evaluieren.
Methodik: Es wurden 25 Patienten (22 m, 3 w, Durchschnittsalter 28,5 Jahre) nach arthroskopischer anteroinferiorer Schulterstabilisierung postoperativ in zwei Gruppen randomisiert. In Gruppe I (11 m, 2 w, Durchschnittsalter 28 Jahre) erfolgte die postoperative Immobilisation in Innenrotationsstellung (Shoulder-Immobilizer, DJO, Carlsbad, CA). In Gruppe II (11 m, 1 w, Durchschnittsalter 30 Jahre) in Außenrotationsstellung (UltraSling ER 15°, DJO Global, Vista, USA) des Armes für 4 Wochen mit Beginn der passiven und im weiteren Verlauf der aktiven Mobilisation ab dem 2. postoperativen Tag.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die klinische Nachuntersuchung wurde mit einem Langzeit-Follow-Up von durchschnittlich 62 (53-72) Monaten nach arthroskopischer Stabilisierung bei 17 Patienten durchgeführt. Hierbei zeigte sich im Vergleich beider Gruppen (Gruppe I vs. Gruppe II) eine durchschnittliche Flexion von 168° vs. 173°, Abduktion 169° vs. 174°, Außenrotation 54° vs. 51° und Innenrotation von 69° vs. 67° (p>0,05). Auch die Erhebung der Schulterfunktionsscores wies keine signifikanten Unterschiede mit einem durchschnittlichen Constant Score (CS) von 89 vs. 88 Punkten, Rowe Score (RS) 96 vs. 94 Punkten, Walch Duplay Score (WD) 86 vs. 89 Punkten, Melbourne Instability Shoulder Score (MISS) 96 Punkten, Subjektive Shoulder Value (SSV) 95 vs. 91 % und Western Ontario Shoulder Instability Index (WOSI) wies mit 260 vs. 333 Punkten auf (p>0,05).
Es wurden keine Rezidivluxationen in beiden Gruppen beobachtet, das Apprehension-Zeichen war bei einem Patienten der Außenrotationsimmobilisation positiv.
Die postoperative Immobilisation in Innen- bzw. Außenrotation nach arthroskopischer anteroinferiorer Schulterstabilisierung scheint somit langfristig weder hinsichtlich der Bewegungsumfänge, der klinischen und subjektiven Stabilität, noch der schulterspezifischen Scores einen signifikanten Unterschied zu machen.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI52-931
doi: 10.3205/14dkou366, urn:nbn:de:0183-14dkou3669
Published: October 13, 2014
© 2014 Fischer et al.
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by G. H. | Mrz 12, 2018 | News, Schulter
Charakteristika der muskulotendinösen Einheiten nach arthroskopischer Doppel-Reihenrekonstruktion
Stahnke K, Gerhardt C, Diederichs G, Scheibel M
Fragestellung: Ziel dieser Studie ist es mit seriellen MRT-Untersuchungen Struktur und Integrität des M. supraspinatus (fettige Degeneration und muskuläre Atrophie) nach arthroskopischer Rekonstruktion von crecent-förmigen Läsionen in Doppel-Reihen-Technik im Verlauf zu beurteilen.
Methodik: Die Studie umfasst 21 konsekutive Patienten (9w/12m, ø 61,05 ± 7,7 Jahre) die eine arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion in SutureBridge-Technik erhalten hatten. Direkt postoperativ und sowie im weiteren Verlauf wurde anhand MRT-Untersuchungen die Sehnenintegrität nach Sugaya beurteilt. Die Sehnenretraktion wurde durch das Foot-print-coverage (FPC-Quotient aus Tub. majus- zu Footprint-bedeckende Sehne) bestimmt. Zur Beurteilung der muskulären Atrophie wurde die Cross-Sectional-Area (CSA) in den schräg sagittalen Schichten gemessen. Zur Semiquantifizierung der fettigen Infiltration wurden eine Signalintensitätsanalyse (Signal-to-signal-ratio, subcutanes Fettgewebe/Supraspinatus) durchgeführt..
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von 21 konsekutiven Patienten wurden 17 kernspintomographisch untersucht. Die initiale postoperative Sehnenintegrität war in allen Patienten intakt. Nach 12 Monaten mit Grad 1 nach Sugaya bei keinem, Grad 2 bei 3, Grad 3 bei 13 und Grad 4 bei 1 Patienten beurteilt. Kein Patient zeigte eine ausgedehnte Reruptur (Grad 5). Die Rerupturrate lag damit bei 5,6%. Zu den 2 Jahreskontrollen wurde eine Zunahme der Rerupturrate beobachtet. Diese zeigte eine typische Konfiguration mit einem medialen Integritätsverlust. Aufgrund dessen blieb der FPC bei 0,84 ±0,25 konstant. TM/SSP stieg leicht auf 1,01±0,14 an, die CSA blieb im Verlauf konstant. Das postoperative Knochenödem konnte nach 6 Monaten nicht dargestellt werden.
Schlussfolgerung: In den MRT-Untersuchungen zeigen sich nach arthroskopischer Double-Row-Rekonstruktion initial gute strukturelle Ergebnisse bei geringer Rerupturrate. Jedoch konnte eine Ausdünnung und teilweise Rerupturen der rekonstruierten Sehne zwischen der 12 und 24 Monatskontrolle beobachtet werden. Diese lässt den Schluss zu, dass nach Doppelreihen-Rekonstruktion ein Versagen erst im mittelfristigen Verlauf zu beobachten ist.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI52-1474
doi: 10.3205/14dkou365, urn:nbn:de:0183-14dkou3651
Published: October 13, 2014
© 2014 Stahnke et al.
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by G. H. | Mrz 5, 2018 | News, Schulter
Fettige Infiltration der Rotatorenmanschette nach Supraspinatussehnenrekonstruktion – eine Verlaufsevaluation
Gerhardt C, Haneveld H, Kraus N, Scheibel M
Fragestellung: Ziel der Studie war die kernspintomographische Verlaufsuntersuchung der fettigen Infiltration der Rotatorenmanschette nach arthroskopischer SSP-Rekonstruktion unter Nutzen eines semiquantitativen Messverfahrens.
Methodik: 46 Patienten wurden retrospektiv (16W/30M, ø 60,5±7,7 Jahre) in diese Studie eingeschlossen, die nach SSP-Rekonstruktion ein Follow-up MRT innerhalb der ersten 8 Wochen p.o. sowie mindestens ein weiteres nach 12 Monaten erhalten hatten. Anhand einer Signalintensitätsanalyse wurden die fettige Infiltration des M. supraspinatus (SSP), Teres Minor (TM), Infraspinatus (ISP), sowie der craniale und inferiore Anteil des Subscapularis (SCPc, SCPi) im Verlauf beurteilt. Als Referenz diente zum einen die Dichte des subcutanen Fettgewebes (F) sowie des Glenoids (G). Die Integrität der Rekonstruktion wurde entsprechend der Klassifikation nach Sugaya eingeteilt.
Ergebnisse: Das mittlere FU der initialen Bildgebung betrug 31,8±29,4 Tage, das MRT der zweiten Untersuchung wurde nach durchschnittlich 25,0±11,8 Monaten durchgeführt. Für den SSP wurde eine signifikante Regredienz der Verfettung beider Referenzen dargestellt (akut vs FU MRT): F/SSP: 5,0±2.1 vs 6,5±2,7 (p=0,0002); G/SSP: 2,5±0,6 vs 3,3±1,6 (p=0,0007). Ebenfalls signifikante Veränderungen zeigte der SCPc: F/SCPc: 5,5±2,2 vs 6,5±2,1 (p=0,01); G/SCPc: 2,8±0,8 vs 3,2±0,8 (p=0,002). Für die Ratio F/SCPi konnte ebenfalls eine signifikant geringere muskuläre Verfettung evaluiert werden: F/SCPi: 5,4±1,9 vs 6,2±2,1 (p=0,04). Die Sehnenintegrität war Grad 1 n=0, Grad 2 n=9, Grad 3 n=28, Grad 4 n=6 und Grad 5 n=3. Grad 4 und 5 zeigte keine sign. Unterschiede. Signifikant bessere Ergebnisse im Sinne einer Abnahme der fettigen Infiltration zeigten hingegen F/SSP Grad 3 (p=0,02) und F/SSP, G/SSP Grad 2 (p=0,02 und p=0,03). Dies entspricht einer Änderung von 27,08% für F/SSP (Grad 3) und 32,7% für F/SSP sowie 23,2% für G/SSP (Grad 2). Auch G/SCPc und F/SCPc (Grad 3) verbesserten sich signifikant (p=0,047 und p=0,047).
Schlussfolgerung: Nach einem kurzfristigen Follow-up scheint die erhaltene Integrität der SSP-Sehne nach arthroskop. Rekonstruktion einen positiven Einfluss auf die fettige Infiltration des M. supraspinatus zu haben.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI52-1244
doi: 10.3205/14dkou364, urn:nbn:de:0183-14dkou3641
Published: October 13, 2014
© 2014 Gerhardt et al.
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