by G. H. | Jul 19, 2017 | News, Wirbelsäule, Wirbelsäule chir.
Quantitative in vivo Analyse der Rückenform und sagitalen ROM bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen
Druschel C, Disch AC, Mertens C, Dreischarf M, Haas NP, Schaser KD
Fragestellung: Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Diagnosen bei Arztbesuchen und verursachen enorme Kosten. Erhobene radiologische Befunde korrelieren nicht immer mit klinischen Beschwerdebildern. Dynamisch-quantitative Erfassungen von Bewegungsmustern und funkt. Einschränkungen, welche bestimmten morpholog. Veränderungen zugeordnet werden können, fehlen bislang. Ziel dieser Studie ist die quantitative Analyse sagitaler funktioneller Bewegungsveränderungen bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen mittels einer non-invasiven, innovativen Messmethode.
Methodik: 155 Probanden (w:m=89:66; Ø Alter: 50 J) mit akuten/chron. Rückenschmerzen bei gleichzeitigem Nachweis mono-/bisegmentaler degen. LWS-Erkrankungen (standardisierte klinische Evaluation mit VAS, ODI sowie radiolog. Diagnostik) wurden prospektiv untersucht. Die Rückenform wurde mittels standardisierter Choreographie mit einer nicht-invasiven Messeinheit (Epionics SPINE) bestimmt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels One Way Anova und Pearson Korrelation (Gesamtlordose-/Kyphosewinkel im Stand sowie max. Flexion/Extension).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In 88 Probanden bestanden mono-/in 67 bisegmentale Degenerationen: 43,2% Osteochondrosen, 36,1% Facettgelenksarthrosen, 11,6% Bandscheibenvorfälle, 9% Spondylolisthesen. Der Ø mittl. VAS betrug 5,2±2,1, der ODI 31,5±19,5%. Abbildung 1 [Abb. 1] zeigt den Einfluss der Parameter auf den Lordose-/Kyphosewinkel im Stand. Für Flexionen bestanden sign. Unterschiede des Lordose-u. Kyphosewinkels in den Krankheitsgruppen (Abbildung 2 [Abb. 2]): Facettengelenksarthrosen zeigten eine sign. stärkere Lordose/Kyphose. Für Extensionen bestanden keine sign. Unterschiede zwischen den Krankheitsgruppen.
Diese Studie zeigt, dass die Rückenform eher durch Alter, BMI und Schmerzhaftigkeit als durch das Vorliegen degenerativer Erkrankungen beeinflusst wird und keine für bestimmte Entitäten charakteristischen Bewegungsmuster vorliegen. Damit ist eine prädiktive Diagnosestellung durch ein nicht-invasives Messinstrument nicht möglich. Ein therapiebegleitender Einsatz; eine serielle prä-/postop. Anwendung zur Quantifizierung von Wirbelsäulenbeweglichkeitsveränderungen nach Fusionen scheint jedoch vielversprechend.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI41-916
doi: 10.3205/14dkou269, urn:nbn:de:0183-14dkou2699
Published: October 13, 2014
© 2014 Druschel et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.
by G. H. | Jul 19, 2017 | News, Wirbelsäule, Wirbelsäule chir.
Langzeit-Ergebnisse nach endoprothetischem Bandscheibenersatz der Lendenwirbelsäule: eine prospektive Studie mit 5 bis 10 Jahren Follow-Up
Siepe C, Wiechert K, Heider F, Mehren C, Korge A, Mayer HM
Fragestellung: Der Stellenwert der Fusion lumbaler Bewegungssegmente für die Behandlung therapieresistenter Rückenschmerzen bei degenerativer Bandscheibenerkrankung (DDD) ohne Instabilitäten oder Deformitäten wird kontrovers diskutiert. Der endoprothetische Bandscheibenersatz (engl.: Total Lumbar Disc Replacement, TDR) wurde in einer hoch selektierten und individualisierten Patientenkohorte als Alternative zur Fusion durchgeführt. Die weltweit publizierten Daten zu Langzeitergebnissen nach endoprothetischem Bandscheibenersatz sind nach wie vor limitiert.
Methodik: Klinische Outcome Scores (Visuelle Analogskala (VAS), Oswestry Disability Index (ODI)) sowie subjektive Patientenzufriedenheit wurden im Rahmen der laufenden prospektiven Studie nach TDR (ProDisc II) erfasst. Weitere erfasste Parameter waren die berufliche Reintegration der Patienten, Komplikations- und Reoperationsraten. Der Zeitpunkt bis zum Auftreten der Reoperationen wurde analysiert. Eine vergleichende Untersuchung wurde durchgeführt zwischen mono- und bisegmentalen Eingriffen. Das Minimum FU lag bei 5 Jahren.
Ergebnisse: 181 von 201 Patienten standen für die finale Auswertung zur Verfügung (90% FU Rate) nach einem mittl. FU von 7.4 Jahren (range 5.0 bis 10.8 Jahre). Die Ergebnisse ergaben eine hochsignifikante Verbesserung von VAS und ODI (p<0.0001). Die VAS Scores zeigten im postoperativen Verlauf eine diskrete (VAS=2.6 zu VAS=3.3), aber signifikante Verschlechterung ab dem 48 Monats FU (p<0.05). Die subjektive Patientenzufriedenheit ergab durchweg stabile Ergebnisse mit 63.6% ’sehr zufrieden‘ und ‚zufriedenen‘ Patienten (22.7%); 13.7% gaben ein nicht-zufriedenstellendes Ergebnis an.
Die Gesamt-Komplikationsrate betrug 14.4% (n=26/181). Die Inzidenz von Revisionseingriffen für allgemeine- oder implantatbedingte Komplikationen lag bei 7.2% (n=13/181).
2-segmentale Eingriffe zeigten postop. ebenfalls eine signifikante Verbesserung von VAS and ODI Scores (p<0.05). Die Ergebnisse blieben jedoch insgesamt signifikant hinter denen monosegmentaler Eingriffe zurück und waren darüber hinaus mit höheren Komplikationsraten (11.9% vs. 27.6%; p=0.03) und inferiorer Raten der subjektiven Patientenzufriedenheit assoziiert (p<0.003).
Schlussfolgerung: Obwohl die aktuelle Studie die initialen Erfahrungen sowie die Lernkurve mit einem neuen chirurgischen Verfahren beinhaltet zeigen die Daten zufriedenstellende und gleichbleibend stabile Ergebnisse im mittel- und langfristigen Verlauf nach einem durchschnittlichen FU von 7.4 Jahren. Die Patientensicherheit wurde mit akzeptablen Komplikations- und Reoperationsraten nachgewiesen. Die initial vereinzelt geäußerte Befürchtung exzessiver Raten von Spät-Komplikationen und -Reoperationen konnte anhand der vorliegenden Daten nicht bestätigt werden.
Der endoprothetische Bandscheibenersatz stellt bei strenger und hoch individualisierter Indikationsstellung für eine kleinen Teil bisheriger Fusionskandidaten eine attraktive Alternative zur Fusion lumbaler Segmente dar.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI41-119
doi: 10.3205/14dkou268, urn:nbn:de:0183-14dkou2680
Published: October 13, 2014
© 2014 Siepe et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.
by G. H. | Jul 19, 2017 | News, Wirbelsäule, Wirbelsäule chir.
Patientenbasierte klinische Ergebnisse der chirurgischen Dekompression bei lumbaler epiduraler Lipomatose
Ferlic P, Fekete T, Kleinstück F, Porchet F, Mannion AF, Jeszenszky D, Haschtmann D
Fragestellung: Bei der epidurale Lipomatose handelt es sich um eine seltene Erkrankung, bei der es durch eine Hypertrophie des Fettgewebes im Spinalkanal zu einer Kompression von Nervenstrukturen kommen kann.
Die Behandlung dieser Pathologie, welche von konservativen Maßnahmen bis hin zur chirurgischen Dekompression reicht, wird kontrovers diskutiert, da sich die Evidenz in der Literatur meist auf Fallberichte beschränkt. Patientenbasierte Ergebnisanalysen über den Erfolg einer Operation fehlen bislang. Ziel der Studie war daher, die Auswertung des patientenevaluiertem Behandlungserfolges nach chirurgischer Dekompression in der bisher größten untersuchten Patientenpopulation mit lumbaler Lipomatosis spinalis.
Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Patienten mit der Diagnose „Epidurale Spinale Lipomatose“, die zwischen 2005 und 2012, an unserem Zentrum operativ behandelt wurden. Die Daten wurden aus der elektronischen Patientenakten und dem Internationalen Spine Tango Register erhoben. Einschlusskriterium war eine im MRI bestätigte epidurale Lipomatose, wobei jene Patienten mit begleitenden Pathologien, welche zu einer Nervenkompression beitrugen, ausgeschlossen wurden. Weitere Ausschlusskriterien waren eine durchgeführte Spondylodese sowie degenerativen Olisthesen. Das Ergebnis der chirurgischen Dekompression wurde mittels prä- und postoperativ dokumentierter Core Outcome Measure Index (COMI; Score 0-10) einschließlich der Schmerzskala (0-10) für Bein- und Rückenschmerz ermittelt. Der minimaler Nachuntersuchungszeitraum betrug 12 Monate, wobei bei den die meisten Patienten 2-Jahresergebnisse vorlagen (mittleres Follow-up: 22 Monate).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In Rahmen unserer Studie wurden 148 Patienten mit einer epidurale Lipomatose identifiziert. Davon wurden 28 Patienten aufgrund einer durchgeführten Spondylodese und 2 Patienten wegen fehlender radiologischer Dokumentation oder COMI-Daten ausgeschlossen. Weitere 96 Patienten mussten wegen begleitender arthrogener oder diskogener Stenose im MRI ausgeschlossen werden.
Schließlich konnten 22 Patienten (19 Männer und 3 Frauen, mittleres Alter: 68.2 Jahre, 50.4-88.7), mit einer Nervenkompression allein durch intraspinales Fettgewebe, eingeschlossen werden.
Gemessen am patientenbasierten COMI Score konnte, bei symptomatischer lumbaler epiduraler Lipomatose, durch die chirurgische Dekompression eine deutliche Verbesserung der Beschwerden erreicht werden: COMI von 7.5 ± 1.7 (MW ± SD) auf 4.9 ± 2.5 (p<0.0001). Wie erwartet war die Verbesserung der Beinschmerzen (5.9 ± 2.6 auf 3.5 ± 2.8, p=0.0042) stärker ausgeprägt als der Effekt auf den Rückenschmerz (5.4 ± 3.2 auf 4.0 ± 2.8, p=0.004). Dieser Effekt konnte auch bei der Ein- und Zweijahreskontrolle bestätigt werden (1 Jahr COMI: 5.0 ± 2.7, p=0.002, sowie 2 Jahre COMI: 5.1 ± 3.1, p=0.003). Während der Nachuntersuchungsperiode musste keine Revision aufgrund eines Rezidivs durchgeführt werden.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI41-446
doi: 10.3205/14dkou267, urn:nbn:de:0183-14dkou2671
Published: October 13, 2014
© 2014 Ferlic et al.
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by G. H. | Jul 10, 2017 | News, Wirbelsäule, Wirbelsäule chir.
10 Jahre Follow up nach Dekompression und dynamischer Stabilisation bei Spinalstenose und degenerativer Spondylolisthese
Veresciagina K, Mehrkens A, Mameghani AT, Müller AM, Jeanneret B, Schären S
Fragestellung: Die posteriore Dekompression und Fusion ist ein weit verbreiteter und akzeptierter Eingriff bei degenerativer Spondylolisthese. Die posteriore Stabilisation mit Pedikelschrauben ohne Fusion (sogenannte „dynamische Stabilisation“) bleibt jedoch trotz guter kurz- und mittelfristiger Ergebnisse weiterhin ein kontrovers diskutierter Eingriff in der Wirbelsäulenchirurgie.
Mit der aktuellen Studie können wir nun erstmals Langzeitergebnisse (Follow up von mindestens 10 Jahren) für die posteriore Dekompression und dynamische Stabilisation mit dem Dynesys System (Zimmer Spine, Minneapolis, USA) bei Patienten mit Spinalstenose und degenerativer Spondylolisthese präsentieren.
Methodik: Von 2000 bis 2003 wurden in unserer Klinik insgesamt 127 Patienten mit dem Dynesys System operiert und prospektiv erfasst.
Davon konnten 36 Patienten, bei denen gemäss unserer Einschlusskriterien eine interlaminäre Dekompression und monosegmentale Stabilisation mit dem Dynesys System wegen symptomatischer lumbaler Spinalstenose und degenerativer Spondylolisthese durchgeführt wurde, klinisch und radiologisch nach mindestens 10 Jahren (max. 13 Jahre) erneut untersucht werden.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zum Operationszeitpunkt waren die Patienten durchschnittlich 66.8 Jahre alt. Der Wert der VAS (visuelle Analog Skala) für Rücken- und Beinschmerz verbesserte sich signifikant von 89 auf 28mm bzw. 86 auf 20mm (p<0.001). Die Gehstrecke verbesserte sich für 89% der Patienten. 92% der Patienten würden den gleichen Eingriff nochmal durchführen lassen.
Radiologisch konnte keinerlei Progression der Spondylolisthese beobachtet werden, das Bewegungssegment blieb stabil. Es kam zu keiner signifikanten Schraubenlockerung oder Implantatversagen. Bei 95% der nachuntersuchten Patienten zeigten sich radiologische Zeichen der Anschlussdegeneration (Osteochondrose und/oder Olisthese).
16.6% der Patienten wurden wegen symptomatischer Anschlussdegeneration erneut operiert.
Die posteriore Dekompression und monosegmentale Stabilisation mit dem Dynesys System zeigt ein ausgezeichnetes klinisches und radiologisches Langzeitergebnis über mindestens 10 Jahre bei älteren Patienten. Das betroffene Segment ist ausreichend stabilisiert, ein Fortschreiten der Spondylolisthese wird nicht beobachtet. Somit kann unserer Ansicht nach auf eine „klassische“ Fusionsoperation mit Anlagerung von autologem Beckenkammknochen und der damit verbundenen Morbidität verzichtet werden. Eine Anschlussdegeneration der Nachbarsegmente wird durch diese Operationstechnik jedoch nicht verhindert.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI41-434
doi: 10.3205/14dkou266, urn:nbn:de:0183-14dkou2664
Published: October 13, 2014
© 2014 Veresciagina et al.
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by G. H. | Jul 10, 2017 | News, Wirbelsäule, Wirbelsäule chir.
Der laterale Bandscheibenvorfall. Prospektive Vergleichsstudie der mikroskopischen versus vollendoskopischen Operationstechnik
Komp M, Özdemir S, Merk H, Godolias G, Ruetten S
Fragestellung: Intra- und extraforaminale Bandscheibenvorfälle können technisch eine Herausforderung an den Operateur darstellen. Die mikrochirurgische Technik erbringt gute Resultate, weist aber je nach Lokalisation der Pathologie Nachteile hinsichtlich des Zugangstraumas auf. Die vollendoskopische Operationstechnik ist heute eine Alternative zur mikrochirurgischen Technik für im Spinalkanal gelegene Bandscheibenvorfällen. Ziel der prospektiven, randomisierten Studie war der Vergleich zwischen mikroskopisch assistierter Operation (Gruppe 1) sowie vollendoskopischer Technik (Gruppe 2) zur Operation intra- und extraforaminaler Bandscheibenvorfälle
Methodik: Es wurden 80 Patienten operiert (40 pro Gruppe). Einschlusskriterien waren: monosegmentaler lateraler Bandscheibenvorfall (intra-/extraforaminal), keine begleitende größeren Instabilitäten oder Deformitäten, keine begleitenden Stenosen, einseitige führende Ischialgie. Die mikrochirurgische Dekompression erfolgte über einen paramedianen Zugang. Die vollendoskopische Operation erfolgte mit 6,9 mm Endoskopen mit 4,1 mm intraendoskopischen Arbeitskanal unter kontinuierlicher Spülung. Alle Patienten wurden über einen extraforaminalen Zugang operiert. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 24 Monate und 72 (36/36) der Patienten konnten nachuntersucht werden. Neben allgemeinen Parametern wurden validierte Messinstrumente eingesetzt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Schwerwiegende Komplikationen traten in keiner Gruppe auf. 4 Patienten der Gruppe 1 und 2 Patienten der Gruppe 2 zeigten eine transiente Dysästhesie. Die mittlere Operationszeit in Gruppe 1 lag bei 42 Minuten, in Gruppe 1 bei 21 Minuten. Der Blutverlust in Gruppe 1 lag im Mittel bei 85 ml, in Gruppe 2 war kein Blutverlust messbar. Der maximale Krankenhausaufenthalt betrug in Gruppe 1 7 Tage, in Gruppe 2 4 Tage. Während des Nachuntersuchungszeitraums zeigten sich 90% der Patienten mit dem erreichten Operationsergebnis sehr zufrieden. Es bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Dies korrelierte mit den konstanten Ergebnissen der Messinstrumente. Postoperativer Schmerzen und Rehabilitationszeit waren signifikant reduziert in Gruppe 2. Rezidive traten 1mal in Gruppe 1und 2mal in Gruppe 2 auf.
Die vollendoskopische Operation intra- und extraforaminaler Bandscheibenvorfälle ist technisch durchführbar und eine effiziente Alternative zur mikroskopischen Dekompression. Sie ist ein selektives Verfahren mit kontinuierlicher Visualisierung. Die Dekompression kann schnell und suffizient erfolgen, die Komplikationsrate ist niedrig. Die Traumatisierung des operativen Zugangsweges ist im Sinne eines echten minimalinvasiven Verfahrens reduziert und weist insbesondere auch für die engen anatomischen Verhältnisse bei L5/S1 Vorteile gegenüber der mikrochirurgischen Dekompression auf.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI41-1115
doi: 10.3205/14dkou265, urn:nbn:de:0183-14dkou2654
Published: October 13, 2014
© 2014 Komp et al.
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